Wetteifern unter Buchen

Trier-Quint · Wegen des Unwetters sind am Donnerstag für 500 Siebtklässler die Waldjugendspielen des Forstamtes Trier ausgefallen. Doch zuvor hatten 1100 Drittklässler gezeigt, dass sie viel über den Wald wissen. Die Siegerklassen kommen aus den Grundschulen Trier-Tarforst und Waldrach. Die Kreativ-Preise gehen an die Klasse 3b aus Leiwen und die 7b des Max-Planck-Gymnasiums in Trier.

 Geschicklichkeit ist gefragt beim Baumscheibenbringen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Geschicklichkeit ist gefragt beim Baumscheibenbringen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier-Quint. "Die wissen nicht mal mehr, wie eine Kuh aussieht", meint ein Kommunalpolitiker, während er sich gemeinsam mit Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen, Vertretern der Schulbehörde und weiteren Politikern ein Bild von den Waldjugendspielen macht. Von wegen: Sehr viele Kinder kennen sich sehr gut aus in Wald und Natur.
Anna Zipse, Lehrerin der Klasse 3b der Grundschule Trier-Tarforst, beobachtet immer viel Eifer bei Themen zu Natur, Umweltschutz oder Energieverschwendung. Auch Forstamtsleiter Gundolf Bartmann weiß von einem "hohen Natur- und Waldinteresse bei Schülern und auch Lehrern". Dafür spreche auch die hohe Teilnehmerzahl bei den Waldjugendspielen, sagt Bartmann.
Absage wegen Unwetters


1800 Schüler aus der Stadt Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg hatten sich angemeldet. Aufgrund des Unwetters musste 500 Siebtklässlern abgesagt werden - zum ersten Mal in der 21-jährigen Geschichte der Waldjugendspiele. Deshalb beantworteten in diesem Jahr "nur" 1100 Drittklässler die Fragen an zehn Stationen im Meulenwald. Auch sportliche Aufgaben mussten gelöst werden. Etwa beim Baumscheibenbringen.
"Die Kinder sollen den Wald mit allen Sinnen erleben", erklärte Andreas Grauer, Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald-Landesverband Rheinland-Pfalz, welche die Waldjugendspiele gemeinsam mit dem Forstamt Trier organisierten. Das "Großereignis der Umweltbildung", wie der Forstamtsleiter die Spiele auch nennt, rundet die im Lehrplan festgeschriebenen Unterrichtseinheiten für die dritten und siebten Klassen zum Thema Wald ab.
"Hier im Wald kann unsere Klasse schön zusammenarbeiten", sagte Schüler Marius Arnoldy (9) aus Trierweiler, bevor er Fragen über Bienen beantwortete. "Uns kommt es auch auf den direkten Kontakt von Wald, Kindern und Forstleuten an", sagt Peter Neukirch, Umweltbildungsleiter und Hauptorganisator dieser Waldjugendspiele. 80 Helfer des Forstamtes Trier, der Nachbarforstämter und befreundeter Naturschutzverbände stemmten die Spiele, jede Klasse hatte einen Forstpaten an der Seite. "Die Kinder erhalten Impulse, um den Wald kennen, lieben und schützen zu lernen, sagte Neukirch.
Am 18. Juni ging der erste Preis an die 3a der Grundschule Trier-Tarforst. 25 Schülerinnen und Schüler und Lehrerin Melanie Thinnes freuen sich über 100 Euro für die Klassenkasse und einen Walderlebnistag, ein Klassenfoto und Urkunden. Forstpate war Franz-Josef Marxen.
Am 19. Juni hatte die 3b der Ruwertalschule in Waldrach die Nase vorn. 13 Schüler und Lehrerin Sandra Lerchner freuen sich über den Erfolg und die Preise. Forstpate war Rainer Müller.
Extra

Auch die Sieger des Kreativwettbewerbs 2013 stehen fest: Die 3b der Grundschule Leiwen sowie die 7. Klasse des Max-Planck-Gymnasiums in Trier haben die Jury überzeugt. Insgesamt hatten 65 Klassen teilgenommen. kat

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