Wettkampf der Wasserträger

TRIER-EHRANG. (LH) Tolles Wetter, gute Organisation, Spaß und beste Stimmung: Auf dem Sportplatz in Ehrang fand der 15. Zehnkampf der Trierer Jugendfeuerwehren statt. Die Gastgeber-Jugendwehr siegte.

"Haltet drauf. Stellt euch doch nicht so an. Oh Mann. Die Zeit ist gleich um", feuern die Jugendlichen das eigene Team an. Zimperlich in der Wortwahl sind die Jung-Feuerwehrleute nicht gerade. Aber das Schubkarren-Duo lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Anspannung zeichnet das Gesicht des Fahrers. Der Helm sitzt längst nicht mehr korrekt, sondern schwingt am Kopf hin und her. Wollte der verbissen kämpfende Nachwuchs-Brandschützer die Schnalle festziehen, gingen wertvolle Sekunden verloren. Höchstens zwei Runden dürften in der verbleibenden Zeit noch zu packen sein bei dem mitreißenden Schubkarren-Rennen. Besser als der Fahrer hat es das Leichtgewicht in der Karre. Noch sind die Becher voll mit Wasser. An der schmalen Wippe schwappt es zum erstenmal über, dann geht die Fahrt durch zwei Pylonen hindurch. Am blauen Bottich wird ausgeleert. Wer später das meiste Wasser gesammelt hat, ist der Sieger einer von insgesamt zehn spannenden Aufgaben beim 15. Zehnkampf der Trierer Jugendwehren auf dem Sportplatz in Ehrang. Konzentriert und ernsthaft beschäftigen sich die Mannschaften mit ihren Aufgaben, darunter Schlauchkegeln, mit Wasser gefüllte Eimer tragen oder zu dritt Sommer-Ski laufen. Besonders knifflig ist es, (Feuerwehr)-Knoten und -Stiche fachgerecht zu machen: "Da kann man sich leicht verheddern", meint ein Feuerwehr-Jungspund. Nicht eben simpel ist auch die Übung, aus Saugkorb, Strahlrohr, Sammelstücken, Stützkrümmer und weiteren Gegenständen aus der täglichen Feuerwehrarbeit eine Figur nachzubauen. Nur eine Minute bleibt, sich das Foto anzuschauen. Dann geht es an den vorgegebenen Nachbau. "Halt, das muss so kommen", rät ein Kürenzer Nachwuchsmann. Schiedsrichter Jürgen Schmitt (Euren) betreut das "Armaturenpuzzeln" und freut sich, wenn es bei allen gut klappt. Nach erlebnisreichen Stunden stehen die Sieger fest: Die Plätze getauscht haben der Vorjahres-Sieger und der Vorjahres-Zweite. So überreicht Bürgermeister Bernarding dem Team Ehrang I (82 Punkte) den Siegerpokal. Die Kürenzer Jungwehr freut sich über den Pott für den zweiten Platz (76). Dritter wird die Jugendwehr Stadtmitte (67 Zähler). "Wir haben genug Spiel-Ideen. Also können wir von Jahr zu Jahr variieren", sagt Stadtjugendfeuerwehr-Wart Stefan Anton, an diesem Tag ganz Zaungast. Weil die Ehranger den Wettbewerb so gut vorbereitet hätten - die Leitung hatte Jugendfeuerwehr-Wart Kai Wollscheid -, bekämen sie auch ein neues Gerätehaus, scherzt Bürgermeister Bernarding augenzwinkernd. Ehrang I hat sich mit dem Sieg für die Bezirksmeisterschaft am 24. September in Mertesdorf qualifiziert.

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