Wickie und der starke Umzug

Schnee und Kälte zum Trotz feierten gestern Tausende in Kordel ausgelassen Karneval. Mit rund 80 Wagen und Fußgruppen gehört der Kordeler Umzug zu den größten und schönsten in der Region.

Kordel. Als sich um 14.11 Uhr der Umzug in der Friedhofstraße in Bewegung setzt, sind die Verantwortlichen des Karnevalvereins Kordel erleichtert: Trotz Schneefalls und Kälte sind kaum weniger Besucher auf den Straßen und Plätzen als sonst. Rund 80 Wagen und Fußgruppen mit 1000 Aktiven sind mit von der Partie, schätzungsweise 7000 Besucher feiern beschwingt Fastnacht in "Kaulaydi-Land".

Auch diesmal gibt es tolle Motivwagen zu bewundern, so etwa das Wikinger-Schiff der Truppe um "Trouliechter"-Chef Michael Maigler. "Wickie und die starken Männer" hatten schon vor Weihnachten damit begonnen, die ersten Planken zu zimmern. Prächtig auch der Wagen von Prinz Martin und Prinzessin Carina, die nicht müde werden, dem närrischen Volk zuzujubeln. Zu den vielen Kordeler Gruppen wie den Rotkäppchen, dem Chaoten Club und der Jugendgruppe gesellen sich traditionell auch viele aus benachbarten Dörfern und dem Stadtteil Ehrang. Auch wenn die Gardemädchen aus Rodt wegen der winterlichen Witterung nicht anreisen, so stellt doch die Fidei ein großes Kontingent beim Kordeler Umzug, darunter der Frauenclub und der Musikverein aus Rodt und die Fideier "Jungfüchse". Obwohl beim Nachbarn Issel ein Umzug vor der Haustür stattfindet, sind die Stadthusaren aus Schweich mit einer 50-köpfigen Delegation im Kylltal dabei. Gleich scharenweise fallen die Narren aus Ehrang ein: ob Rot-Weiß oder Blau-Weiß - Garden, Haremsdamen, Straußmeisja und Vampire schwenken einen Tag gerne vom Helau zum Kaulaydi um. Als Zugsprecherin Andrea Herz den vielen Zuschauern vor dem Bürgerhaus den letzten Wagen, das Kordeler Prinzenpaar, ankündigt, stimmen alle noch einmal ein besonders lautstarkes dreifaches "Kaulaydi" an. Danach geht's beim Narrenball im Bürgerhaus munter weiter.

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