Wie funktioniert Gebärdensprache?

Über 2000 Menschen in der Region Trier sind hörgeschädigt und benötigen Hilfestellung. Das in Rheinland-Pfalz einmalige Beratungszentrum "HörBiz" stellte seine vielfältigen Angebote vor.

Trier. (QO) Wie funktioniert Gebärdensprache? Wann ist ein Cochlea-Implantat sinnvoll? Diese und viele andere Fragen wurden am Infotag des Trierer "HörBiz" (Hörbehinderten-Beratungs- und Informationszentrum) beantwortet. Informiert wurde etwa über neue Systeme der Hörverbesserung, Hörtraining und rechtliche Möglichkeiten von Hörgeschädigten. Ein Gebärdenschnupperkurs und ein Klangkonzert ergänzten das Programm.Vanessa Agné, Diplompädagogin und Audio-Therapeutin, baute vor vier Jahren die Beratungsstelle mit auf, getragen von der "Vereinigung zur Förderung Hörgeschädigter Trier" und mit Zuschüssen der "Aktion Mensch". Selbst hochgradig schwerhörig, kennt sie die Probleme von Gehörlosen und Schwerhörigen gut. "Wir beantworten Fragen rund um Hörschädigung. Ich besuche auch Familien und mache sozialpädagogische Familienhilfe", sagte sie. "Oft kann ich Erfahrungswerte weitergeben, zum Beispiel bei gehörlosen Kindern." Gemeinsam mit den "HörBiz"-Mitarbeitern Birgit Nofftz und Ulf Agné-Thiesmeyer bietet Vanessa Agné Trainings, Treffen und Kurse an - wie zum in Deutschland neuen Schriftdolmetscher: Über Funk und die Spracherkennung eines Computers wird der Inhalt einer Rede per Beamer an die Wand geworfen. "Nach der Korrektur sind immer noch Fehler drin", sagt Schriftdolmetscherin Birgit Nofftz. "Aber für Menschen, die sonst nur 30 bis 50 Prozent verstehen, bringt das eine Menge!" Weitere Informationen zur Gebärdensprache gibt es unter der Telefonnumer 0651/9944085.

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