Integration Was aus der Flüchtlingsarbeit geworden ist

Schweich · Vor Fünf Jahren kamen viele Flüchtlinge nach Deutschland – auch nach Schweich. Heute sind die Gemeinschaftsunterkünfte aufgelöst, die Krise scheint bewältigt. Wie Geflüchtete das Leben derer verändert haben, die sie bis heute begleiten. Und wie Integration trotz Pandemie funktioniert.

 Die ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen Evelyne Locker und Elke Bulger wünschen sich, dass die Geflüchteten Schweich irgendwann ihr Zuhause nennen.   „Getan“ sei es mit der Integration aber noch lange nicht.

Die ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen Evelyne Locker und Elke Bulger wünschen sich, dass die Geflüchteten Schweich irgendwann ihr Zuhause nennen.  „Getan“ sei es mit der Integration aber noch lange nicht.

Foto: TV/Katharina Fäßler

Drei Fotos auf einem Laptopbildschirm: Hand in Hand tanzen Menschen auf einem Sommerfest im Niederprümer Hof. Kinder sitzen auf Sankt Nikolaus‘ Schoß. Elke und Frank Bulger und ein jüngerer Mann stehen vor strahlend blauem Meer auf Korfu. Es sind Bilder aus einer Zeit vor der Pandemie. Momente, die die Bulgers – beide 60 Jahre alt – seit Ankunft der Flüchtlinge 2015 erlebt haben. „Das hat sich alles einfach so entwickelt“, sagt Elke Bulger. Wenn sie heute mit ihrem Mann allein in den Urlaub fährt, versorgt Tarek Alali ihren Garten und die Katzen. Die Schweicherin sagt: „Wir vertrauen ihm zu 100 Prozent.“ Elke hat schon eineinhalb Stunden erzählt, jetzt hat sie einen Kloß im Hals. Evelyne Locker spricht aus, was ihre Freundin gerade nicht sagen kann: „Er ist ja im Grunde genommen wie ein Sohn für euch.“