"Wie Weihnachten und Ostern zugleich"

TRIER. Amtlich: In Bitenga/Ruanda kann eine Grundschule gebaut werden. Das Mainzer Innenministerium hat das Projekt offiziell auf den Weg gebracht. Die Schule entsteht dank der beispielhaften Unterstützung von TV -Lesern.

"Das ist wie Weihnachten und Ostern zugleich!" Bischof Alexis Habiyambere war völlig aus dem Häuschen, als er die frohe Kunde aus dem Partnerland im fernen Deutschland erhielt: Das Mainzer Innenministerium hat vergangene Woche 41 230 Euro an das Partnerschaftsbüro in Ruandas Hauptstadt Kigali überwiesen - verbunden mit der Anweisung, den Schulbau in Bitenga zu beginnen. Vorausgegangen war eine ungewöhnliche und von raschem Erfolg gekrönte Aktion. Am 17. November hatte der TV über eine Initiative des Trierer Berufsschullehrers und Ruanda-Aktivisten Gottfried Nyssen berichtet, der Geld für den Bau einer Primarschule in einem abgelegenen Distrikt des zentralafrikanischen Landes sammelte. Die Mainzer Landesregierung war von dem Vorhaben so angetan, dass sie zusagte, die Hälfte der geschätzten Baukosten von 41 230 Euro zu übernehmen, sofern es Nyssen gelänge, den Rest privat aufzutreiben. Die Leser des Trierischen Volksfreundes ließen sich nicht lumpen und Nyssen nicht hängen. Drei Wochen später war vor allem dank ihrer Spendenfreude der private Finanzierungsanteil zusammengetragen - stolze 20 615 Euro, die Nyssen an die Landesbank überwies. Und die Landtagsfraktionen machten einmütig den Landesanteil in gleicher Höhe locker. Jetzt liegt die Umsetzung und Betreuung des Projekts in den Händen des Partnerschaftsbüros in Kigali. Ende 2005 will Mainz einen detaillierten Bericht über die Verwendung des Geldes sehen. Bis dahin soll nach den Vorstellungen Nyssens der Unterricht an der Schule unter der Trägerschaft von Bischof Habiyamberes Bistums Nyundo längst laufen: Wenn alles klappt, sei das eingeschossige Gebäude mit sieben Klassenräumen für je 50 Kinder, Lehrerzimmer und Toiletten im Sommer fertig - errichtet von Einheimischen und aus selbst gebrannten Ziegeln. Nyssen, der seit 20 Jahren seine Oster- und Sommerferien in Ruanda verbringt, will sich persönlich von der Projekt-Entwicklung überzeugen. Einen Namen hat die Schule schon. "Sie wird nach dem heiligen Franziskus benannt - in der Landessprache Französisch St. François. Darauf habe ich mich mit Alexis Habiyambere geeinigt", berichtet Nyssen. "Der Bischof ist tief beeindruckt von der Spendenbereitschaft der TV -Leser und lässt sie dankbar grüßen." Was brennt Ihnen auf den Nägeln? Schildern Sie uns Ihr Problem auf maximal einer Din-A-4-Seite und schicken Sie es als Brief an: Trierischer Volksfreund, Stichwort: " TV bringt's voran”, Hanns-Martin-Schleyerstraße 8, 54294 Trier, oder als E-Mail an: thema@volksfreund.de. Der TV bringt ihr Thema voran.

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