Sozialhilfe Die Trierer Tafel gibt bald wieder aus

Trier · Die Hilfseinrichtung war im März wegen der Corona-Epidemie geschlossen worden.

 Zu Beginn der Corona-Krise mussten viele Tafeln schließen. Es gab etwa Probleme mit dem Abstandsgebot. Inzwischen öffnen die Ausgabestellen wieder. So wie in Trier.

Zu Beginn der Corona-Krise mussten viele Tafeln schließen. Es gab etwa Probleme mit dem Abstandsgebot. Inzwischen öffnen die Ausgabestellen wieder. So wie in Trier.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Am 13. März hatten die ehrenamtlichen Helfer der Trierer Tafel vorübergehend ihren Dienst eingestellt, um der Verbreitung des Coronavirus entgegen zu wirken sowie zu ihrer eigenen Sicherheit und der der Tafelkunden. Am Dienstag, 23. Juni, ist nun der erste Ausgabetag nach der Pause.

Seit der Schließung der Ausgabestelle haben nach Auskunft der Tafel-Organisatoren zahlreiche Spender die Menschen, die sonst Hilfe bei der Trierer Tafel erhalten, unterstützt. Insgesamt 80 000 Euro wurden von vielen Einzelspendern und Stiftungen oder Hilfsorganisationen an den Träger der Trierer Tafel, den Sozialdienst Katholischer Frauen in Trier, gespendet, um als Ersatz für die Lebensmittel der Trierer Tafel Einkaufsgutscheine für regionale Lebensmittelmärkte versenden zu können.

Zwischenzeitlich wurden mehr als 50 000 Euro Soforthilfe in Form von Einkaufsgutscheinen im Rahmen der allgemeinen Sozialberatung, Ehe- Familien- und Lebensberatung der SKF an Menschen in Not ausgegeben.

Durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit sind vorübergehend auch Familien auf Unterstützung angewiesen, die noch zuvor nie die Hilfe der Trierer Tafel in Anspruch nehmen mussten. Auch dort konnte, dank der großzügigen Spenden schnell und unbürokratisch während der Krise geholfen werden. Einkaufsgutscheine für die Tafelkunden der dezentralen Ausgabestellen  werden übrigens auch nach der Wiedereröffnung der Ausgabestelle in der Weberbach ausgestellt werden müssen.

„Wir werden zunächst nicht die gleiche Anzahl an Menschen mit Lebensmitteln unterstützen können, wie zuvor“, sagt  Regina Bergmann, SKF Geschäftsführerin. Zum einen werden zwar täglich von dienstags bis freitags Ausgaben angeboten, jedoch mit deutlich eingeschränkter Personenzahl, wegen der Abstands- und Hygieneregeln. Zum anderen werden vorläufig die dezentralen Ausgabestellen in Trier Nord und Mariahof nicht geöffnet.

Da auch noch nicht absehbar ist, ob die Ausgabestelle in der Weberbach dauerhaft offen bleiben kann, dies wäre im Falle einer erneuten Verbreitung des Virus und damit einhergehenden Eindämmungsmaßnahmen denkbar, ist der SKF erleichtert, noch Spendenmittel zur Verfügung zu haben, die dann eingesetzt werden können.

Die Ausgabestelle in der Weberbach ist mit neuen Sortiertischen mit Spuckschutz, einem mobilen Handwaschbecken und einem Personenleitsystem ausgestattet. Die Tafelkunden werden zudem sorgfältig mit den neuen Gegebenheiten vertraut gemacht.

„Wir haben uns ganz bewusst gegen Desinfektionsmittel und für mobile Handwaschbecken entschieden, weil das Händewaschen aus unserer Sicht den besseren Infektions- und Gesundheitsschutz ist“, sagt Regina Bergmann. Die Bäckerei Lohners und die Antonia-Ruut-Stiftung stellen Mittel für die hygienegerechte Ausstattung zur Verfügung. Insgesamt wird die Ausstattung 7500 Euro kosten.

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