Wiedersehen in der alten Heimat

Zum letzten Mal trafen sich die einstigen Studenten der damaligen Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen. Ihr Examen hatten sie im Jahre 1959 abgelegt.

 Die Trierer Studenten von einst sind jetzt schon im Ruhestand. Sie trafen sich zum letzten Male in ihrer ehemaligen Studienstadt. TV-Foto: Dietmar Scherf

Die Trierer Studenten von einst sind jetzt schon im Ruhestand. Sie trafen sich zum letzten Male in ihrer ehemaligen Studienstadt. TV-Foto: Dietmar Scherf

Trier. (dis)Vor 50 Jahren hatten sie die Schulbank gedrückt und waren vom Studenten zum Ingenieur aufgestiegen. Manfred Ostermann (70) aus Zewen erinnert sich: "Im Laufe der Zeit hatten wir uns zum Zehnkämpfer im Hoch- und Tiefbau entwickelt." Die einstige Schule am Irminenfreihof existiere heute nicht mehr. Sie sei vergleichbar mit der heutigen Fachhochschule.

Senior der Gruppe, die sich in diesem Jahr im Hotel Deutscher Hof trifft, ist der 82-jährige Gerhard Schmitt. Der Bauingenieur begrüßt seine Ex-Kommilitonen und erinnert an die vergangenen Jahre. 20 Jahre hatte es nach dem Examen gedauert, bis sich die ehemaligen Studenten das erste Mal wieder trafen. "Dann folgten regelmäßige Treffen im Abstand von zwei Jahren", erzählt Schmitt.

Durchschnittsalter liegt bei 76 Jahren



Die 22 Ingenieure waren nach bestandener Prüfung der Arbeit wegen schnell überall in Deutschland verteilt. Viele machten sich selbstständig oder fanden eine begehrenswerte Arbeit in großen Firmen. So fanden die dreitägigen Treffen ("Wir hatten immer unsere Frauen dabei") mal im Norden, in der Mitte oder im Süden des Landes statt. Das Treffen in ihrer Lieblingsstadt "Augusta Treverorum" soll nun die letzte Zusammenkunft sein. "Das Durchschnittsalter unserer Gruppe liegt bei rund 76 Jahren", erzählt Ostermann. Dabei blickt er auf die Namensliste seiner einstigen Mitschüler "auf der immer mehr Kreuze zu sehen sind". Während ihrer Studienzeit hatten die Männer ein einschneidendes Erlebnis.

Zugunsten der Koblenzer Ingenieurschule sollte der Trierer Standort geschlossen werden. Durch Proteste und mit Unterstützung des Trierischen Volksfreundes konnte die Schule in Trier erhalten, sogar ausgebaut werden.

Damit war der Grundstein für die heutige Fachhochschule gelegt.

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