Willkommen im Leben

Geburten

Zum Bericht "Babys, die die Statistik nicht schert - Im Mutterhaus steigt die Zahl der Geburten" (TV vom 24./25. Februar):

Dieser Artikel schreit zum Himmel. 1800 Babys jährlich bei fünf Kreißsälen, der Tagesdurchschnitt liegt bei 4,9 Babys. Da können es leicht auch mal acht Anwärter sein - wohin werden sie positioniert? Werden die Geburten medizinisch beschleunigt oder eventuell sogar mehr Kaiserschnitte gemacht?
Eine Geburt dauert und ist ein einschneidendes Erlebnis für Eltern, vor allem Mütter, die entspannt und vertrauensvoll in den Kreißsaal gehen sollen. Kommen Kinder nun gestresst auf die Welt? Zum dran Gewöhnen, denn auf der Station geht es ja weiter. Wenig Personal, zu viele Patienten, zu viele Besucher, zu wenige Ärzte oder nur Assistenzärzte, da Chefärzte abgesägt werden. Da kann keine entspannte Atmosphäre sein, die Mutter und Kind ein Kennenlernen ermöglicht. Wenn dann fitte Mütter mit ihren Babys früher nach Hause gehen (flüchten), kommt das der Finanzabteilung durch die Fallpauschale doch sehr gelegen.
Erst werden zwei Chefärzte wohlüberlegt eingestellt, nun wird ihnen in der Probezeit gekündigt. Der Kinder- und Jugendchefarzt bestimmt, dass fünf Kreißsäle ausreichen. Übernimmt er vielleicht die Leistung der gynäkologischen Chefärzte?
Zudem wird auch noch die Praxis, die 2500 Patienten betreut, gekündigt. Es ist der wahre Hohn. Es müssen diese 300 Quadratmeter sein, die das Mutterhaus benötigt. Willkommen im Leben!
Christiane Rump
Kasel

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