Winter verzögert Straßenarbeiten

Im Herbst wurden die Arbeiten begonnen - nun ruht der Betrieb: Durch die anhaltende Winterwitterung mit Nachtfrösten und Niederschlägen ist es bei zahlreichen Straßenbaustellen in den Verbandsgemeinden Trier-Land, Schweich und Ruwer noch ungewiss, wann die Baufirmen dort wieder zur Tat schreiten können.

Schweich. "Wann machen die endlich weiter?" - Diese Frage stellen sich täglich wohl Tausende A-1-Nutzer auf der Fahrt in Richtung Trier oder Saarbrücken oder auch in der Gegenrichtung. Seit Wochen ruht der Betrieb auf der Baustelle vor dem Dreieck Moseltal bei Schweich, Fahrtrichtung Trier/Saarbrücken. Wann es dort weitergeht, ist derzeit Spekulation. "Der Frost sitzt für den Fertigausbau der Fahrbahn zu tief im Boden, hinzu kommen ständig nasse Niederschläge", erklärt Walter Druckenmüller von der Autobahnmeisterei Schweich.

Auf manchen Strecken vorübergehend freie Fahrt



Auch wenn die Arbeiten ruhen, muss der Verkehr auf der A 1 in beiden Richtungen einspurig an der Baustelle vorbeigeleitet werden. Anderenorts - aber nicht überall - führen die unterbrochenen Straßenarbeiten vorübergehend wieder zu freiem Verkehrsfluss. Dies gilt für folgende Strecken:

Ausbau der B 53 zwischen Longen und Mehring: Dort rollt der Verkehr zurzeit ungehindert über die halb fertige Fahrbahn. Markierungen und Randstreifen fehlen - stattdessen gibt es Überholverbot und Tempobegrenzungen. Ursprünglich sollten die im November begonnenen Arbeiten rund sechs Wochen dauern, doch die Witterung durchkreuzte diesen Zeitplan.

Bis auf die Markierungen fertig gestellt ist die neue Ortsdurchfahrt Longen mit den seit langem geforderten tempo-bremsenden Mittelinseln.

Die Sanierung der L 48, die von der B 53 an der Mosel hinauf zur L 141 Schweich/Wittlich führt, sollte ursprünglich zum Jahresende 2009 abgeschlossen sein. Auch dort spielte das Wetter nicht mit: Der Betrieb ruht, die Straße ist zurzeit komplett für den Verkehr frei.

"Die Asphaltarbeiten auf der B 53 und L 48 sind nicht nur temperaturabhängig, sondern hängen auch von den Mischwerken ab. Die nutzen die Winterwochen nun für Wartungsarbeiten", sagt Hans-Michael Bartnick vom Landesbetrieb Mobilität (LBM). Mit der Fortsetzung der Arbeiten sei dort frühestens nach Karneval, vermutlich aber erst Anfang März zu rechnen.

"Betriebsruhe" herrscht derzeit aber auch in verschiedenen Ortsdurchfahrten, teilweise verbunden mit dauerhaften Vollsperrungen. Einen traurigen Ruf als "ewige Baustelle" hat sich der Ausbau der K 22 von Kordel über Kimmlingen zur B 51 erworben. Im Mai hatten die Arbeiten begonnen. Da dort zusätzlich eine Hochwasserschutzmauer errichtet werden musste, ist die Straße ab der Ortslage Kordel noch immer voll gesperrt. Auch dort sei wegen der Winterpause in den Mischanlagen mit einer Fortsetzung der Arbeiten nicht vor Karneval, vermutlich aber erst Anfang März zu rechnen, heißt es beim LBM.

Ruhe herrscht auch über den Baustellen auf K 24 und K 27 beim Neweler Ortsteil Lorich. Erwarteter Weiterbau dort: Voraussichtlich nach Karneval.

Seit Herbst ist auch die Ortsdurchfahrt Schweich-Issel (K 35) wegen der ersten Phase der Ausbauarbeiten dicht. Nach einer Winterunterbrechung setzen dort nun die Verbandsgemeindewerke Schweich ihre Kanalarbeiten fort. Der komplette Ausbau der Ortsdurchfahrt soll laut Plan bis Dezember 2010 dauern.

Der Ausbau der K 57 von Gusterath nach Gusterath-Tal und der dortigen Anschlussstelle der K 63 hatte Anfang November begonnen. Mit Beginn der Arbeiten war die Straße zunächst voll gesperrt. Der angekündigte zeitweise Stillstand der Arbeiten mit befristeter Öffnung der Straße vom 19. Dezember bis 11. Januar wurde wegen anhaltenden Winterwetters verlängert. Inzwischen hat die Firma Sidla + Schönberger die Arbeiten an der Hangsicherung wieder unter Vollsperrung aufgenommen. Die Sperrung bleibt nun bis zum Abschluss der Arbeiten Ende Mai bestehen. Ab sofort gilt daher wieder für die Buslinien 30, 34 und 87 die veränderte Route mit angepasstem Fahrplan und Bedarfsbussen für die Anfahrt von Gusterath-Tal über Gutweiler.

Je nach Wetterlage fortgesetzt wird im Trierer Stadtteil Ruwer der Ausbau des Fischwegs in Ruwer. Die Arbeiten auf der gerade mal 300 Meter langen Strecke, die als "Tor zum Ruwertal" von großer verkehrstechnischer Bedeutung ist, ziehen sich seit Monaten dahin. Planmäßig soll der Ausbau Ende Mai abgeschlossen sein. Bauherr ist dort die Stadt Trier.

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