Michael Hutmacher vom gleichnamigen Weingut in Oberemmel teilt den Optimismus. 60 Prozent seiner Trauben sind Riesling. "Wir haben beim Ertrag ein Plus von etwa 30 Prozent gehabt. Für unseren Familienbetrieb war es wegen des tollen Wetters eine stressfreie Zeit. Seit Donnerstag sind wir fertig", sagt Hutmacher. Trockenbeerenauslese habe er nicht im Angebot.Bioweine produziert Hans-Walter Beck auf dem Gut Beck-Winter in Nittel. "Die Qualität ist gut bis sehr gut", sagt Beck. Die Nachfrage nach Bioweinen könnte sich aber seiner Ansicht noch besser entwickeln. "Wir spüren einen Anstieg vor allem, wenn es Probleme beim konventionellen Wein gibt." Geringe Mengen Trauben hingen noch für Trockenbeerenauslese und Eiswein.Winzer Peter Terges aus Trier-Olewig hat noch auf 2000 Quadratmetern Trauben für die Auslese und Eiswein hängen. Er rechnet mit insgesamt 10 Prozent mehr Ertrag. "Wetter wie in den vergangenen Wochen haben wir alle 10 bis 20 Jahre. Wegen des großen Angebots an gutem Wein kann möglicherweise nicht jeder Winzer seine Produkte so vermarkten, wie er sich das wünscht."Auch Winzer Erhard Scherf (53) aus Kasel ist zufrieden: "Die Ernte war sowohl qualitativ als auch von der Menge her sehr gut. Wir hatten super Wetter bei der Lese - teilweise war es für die Helfer sogar zu heiß. Die Moste sind sehr vielversprechend und schmecken reintönig und fruchtig. So wie es aussieht, wird es ein absolut problemloser Jahrgang." Christa Jüngling vom Paulinshof in Kesten zeigt sich euphorisch: "Ich kann mich über die ganzen Berufsjahre nicht erinnern, jemals so perfekte Trauben gehabt zu haben. Die schlimmen Befürchtungen nach dem Hagel sind nicht eingetreten." Vielmehr sei der Hagelschlag wie eine grüne Lese gewesen, die verbliebenen Trauben seien umso besser geworden. Absatzsorgen plagen sie nicht. "Spitzenweine gibt es nie in zu großer Menge. Der Preis spielt nicht die Hauptrolle." thie