Winzer kredenzen Weine aus der Schatzkammer

Kenn · Zum 16. Mal haben die Kenner Winzer viele Genießer zum Weinmarkt in die Mehrzweckhalle gelockt. Rund 50 der besten Tropfen aus ihren Kellern galt es zu probieren. Doch auch in Kenn nimmt die Zahl der Winzer ab, und das führt zu Problemen.

 Die Kenner Winzer stoßen auf das Gelingen ihres Weinmarkts an. Von links: Bernd Schu, Johann Hilsamer, Christian Regnery, Peter Herrig und Walter Jüngling. TV-Foto: Dietmar Scherf

Die Kenner Winzer stoßen auf das Gelingen ihres Weinmarkts an. Von links: Bernd Schu, Johann Hilsamer, Christian Regnery, Peter Herrig und Walter Jüngling. TV-Foto: Dietmar Scherf

Kenn. Seit 16 Jahren laden die Kenner Winzer zu ihrem Weinmarkt in die Mehrzweckhalle ein. Sie freuen sich jährlich über die große Anzahl von Genießern, die die guten Tropfen aus ihren Kellern verkosten. Walter Jüngling sagte: "Auch in diesem Jahr besuchten uns am Samstagabend rund 200 Weinfreunde und genossen die weinseligen Stunden."
Jüngling hatte mit seinen Kollegen die Halle dekorativ gestaltet. Blumen versprühten einen Hauch von Frühling. Für die Gäste galt es, rund 50 Weine zu probieren und mit den Winzern über deren Erzeugnisse zu sprechen. Diverse Proben aus den "Schatzkammern" der Winzer rundeten den Genuss ab. Neben dem Riesling gab es auch Weiß-, Grau- oder Spätburgunder. Der Weinmarkt bietet für die Winzer auch die Gelegenheit, die Weine untereinander zu vergleichen.
Ein Info-Tisch des Kultur- und Weinbotschafters Mosel, Hans Jonas, und eine Fotoausstellung von Josef Otto mit "Heimatlichen Impressionen aus vergangener Zeit" rundeten das Angebot ab. Winzer Jüngling sagte: "Wir haben jedes Jahr bei unserem Weinmarkt ein gewisses Stammpublikum, das von unseren guten Weinen überzeugt ist. Besonders freuen wir uns aber auch über die neuen Besucher, zu denen wir auch unsere Neubürger zählen."
Wie in vielen Orten an Mosel, Saar und Ruwer werden auch in Kenn die Winzer von Sorgen geplagt. Jüngling: "Die jungen Menschen wollen die Arbeit bei diesen Preisen im Weinberg nicht mehr übernehmen."
Weitere Brachflächen seien in diesem Jahr wieder hinzugekommen. Trotzdem sei der Mut bei den verbleibenden Winzern ungebrochen. "Wir versuchen die Weinbergsflächen kompakter zu gestalten, damit wir besser mit dem Direktzug arbeiten können", sagte Jüngling. Die Winzer versuchten, die Flächen zusammenzulegen, um auf möglichst ebenen Flächen die Maschinen einsetzen zu können. Dies stoße aber immer wieder auf Widerstand. Einige der Winzer, die ihre Betriebe stilllegten, wollten ihre Flächen weder tauschen noch verkaufen. dis

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort