Wir brauchen gute Verbindungen

Zum Bericht "Kahlschlag für die zweite Spur" (TV vom 23. Februar) über den Ausbau der B 52/A 64 bei Trier:

Die ganze Region heißt nicht mehr Eifel, sondern nur noch Region Trier. So wird schon seit zig Jahren, auf lange Sicht vorbereitet, ein kultureller Landschaftsname stillschweigend in die Ecke gedrängt.

Während sich Politiker oder die Industrie- und Handelskammer für den Ausbau der Bahnstrecke Trier-Luxemburg oder das Autobahnkreuz Wittlich mit dem Hochmoselübergang bei Zeltingen starkmachen, kommt jetzt als neue Variante der Trassenausbau der Autobahn von Luxemburg nach Schweich hinzu.

Die brachliegende Trasse bis zur Straßenbrücke nach Ehrang soll endlich vierspurig ausgebaut werden, dann fehlt nur noch die dazwischen liegende Biewerbach-Talbrücke.

Alle Verkehrswege sind für die Region Trier gut. Die Eifelverbindung von Antwerpen über Eupen, St. Vith, Prüm, Bitburg und Wittlich bis nach Mainz geht knapp zwei Kilometer hinter der deutsch-belgischen Grenze bei Winterspelt (Eifelkreis Bitburg-Prüm) in ein Teilstück über, das nur wie eine Bundesstraße ausgebaut ist. Hier verläuft praktisch ein Stück Europa im Sande.

Bei Winterspelt ist das unrühmliche Ende einer seit 1984 brachliegenden grenzüberschreitenden europäischen Autobahn. Wie müssen sich unsere belgischen Nachbarn fast schon karnevalistisch veräppelt vorkommen, wenn sie von den Verkehrsplanungen im Raum Trier erfahren.

Dabei könnte die A 60 zumindest bis zur zweiten Abfahrt Bleialf oder sogar bis zur Talbrücke bei Habscheid auch vierspurig ausgebaut werden, weil die Trasse bis dort auch schon seit 26 Jahren fertig ist.

Aber welche Bundes-, Landes- oder Kommunalpolitiker sprechen überhaupt noch über die A 60 als grenzüberschreitende Verbindung?

Wir brauchen nicht nur zwischen Luxemburg und Trier gute Straßenverbindungen, sondern genauso zwischen Eupen, St. Vith, Prüm und Bitburg endlich wieder Befürworter für die Autobahn, die unsere Gebirgslandschaften Eifel und Ardennen mit der Nordsee verbindet. Nur so können Güterverkehr und Tourismus in beide Richtungen grenzüberschreitend fließen.

Ullrich Papschik, Bitburg

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