"Wir müssen neue Wege gehen"

TRIER-SÜD. Mit einem Hochamt in der Basilika St. Matthias wurde gestern Bruder Augustinus Jünemann in sein neues Amt als Pfarrer der Gemeinde St. Matthias eingeführt. Er tritt damit die Nachfolge von Bruder Ignatius Maaß an, der seit August Abt der Benediktiner-Abtei ist.

Hochbetrieb herrschte am Wochenende in der Pfarrgemeinde St. Matthias: Der neue Pfarrer wurde in sein Amt eingeführt, parallel fand das Pfarrfest im Innenhof der Abtei statt. Für die Gemeinde ist Bruder Augustinus kein Fremder. In den vergangenen zwei Jahren war er bereits als Vikar in der Pfarrei tätig. Offiziell führte Dechant Josef Mettel den Bruder im Auftrag von Bischof Reinhard Marx während eines Hochamtes in sein neues Amt ein. Erfreut zeigte sich auch die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Gundula Braun, über die Ernennung von Bruder Augustinus und wünschte ihm alles Gute für die bevorstehenden Aufgaben. Bruder Augustinus Jünemann wurde 1968 in Osnabrück geboren. Sein Theologie-Studium absolvierte er in Bonn und Münster und promovierte später in Trier im Fach Dogmatik. Während seines Studiums entschloss er sich, Mönch zu werden. Seit neun Jahren ist er Bruder in der Gemeinschaft der Abtei St.Matthias.Für die Schwächsten eintreten

Seine Hauptaufgabe sieht der Theologe darin, die Gemeinde beim Prozess des Zusammenwachsens zu unterstützen. Vor drei Jahren wurden drei Pfarrgemeinden zur Gemeinde St. Matthias zusammengelegt. Auf die Gemeinde sieht er in Zukunft viele neue Aufgaben zukommen. "Wir müssen neue Wege gehen", betont Jünemann und fügt hinzu: "Die Kirche muss sich den Bedürfnissen der Zeit stellen, damit die Menschen die Botschaft verstehen." Dies beinhalte auch ein Engagement für die Schwächsten, insbesondere für Arme und alte Menschen. Wichtig sei dabei, dass die Kirche nicht als Dienstleistungsunternehmen verstanden werde, sondern als das was sie sei: eine Gemeinschaft von Menschen.

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