"Wir versuchen, Leute clever zu machen"

Trier · Die Volkshochschule startet die Reihe Bildung für nachhaltige Entwicklung. Zielgruppe sind Erzieher und Lehrer.

 Das Bee.Ed Projekt und das Haus der kleinen Forscher präsentieren sich an ihren Aktionsständen. Im Bild von links: Stefan Hammes, Normann Stricker und Meike Rathgeber. TV-Foto: Joscha Wölbert

Das Bee.Ed Projekt und das Haus der kleinen Forscher präsentieren sich an ihren Aktionsständen. Im Bild von links: Stefan Hammes, Normann Stricker und Meike Rathgeber. TV-Foto: Joscha Wölbert

Foto: (h_st )

Trier Wie werden Kinder am effektivsten zum nachhaltigen Handeln bewegt? Um diese Frage dreht sich das Modellprojekt Bildung für nachhaltige Entwicklung, zu dessen Vorstellung die Volkshochschule (VHS) Trier Kita-Erzieher und Grundschul-Lehrkräfte eingeladen hat. Dabei handelt es sich um ein weiteres Angebot der Stiftung Haus der kleinen Forscher, welche der Jugend die Naturwissenschaften näherbringen will und mit der VHS bereits länger zusammenarbeitet.
Rita Braun von der katholischen Kita St. Paulin sagt: "Wir wollen das Interesse der Kinder an den Naturwissenschaften wecken und ihnen die Angst vor dem Thema Technik nehmen. Auch die Ideen der Kinder selbst wollen wir aufgreifen."
Gastredner und Pädagoge Michel Grevis aus Luxemburg bringt seinen interaktiven Vortrag auf den Punkt: "Kinder sollen selbstbestimmt lernen, aktiv am Lernstoff teilnehmen und schlussendlich Verantwortung übernehmen." Im Bezug auf Nachhaltigkeit ist seine Devise: "Wir müssen unsere Bedürfnisse auf dieser Erde befriedigen können. Das darf aber nicht auf Kosten der nachfolgenden Generationen geschehen." Daher sollen in der VHS bis 2019 Fortbildungen für Kita-Personal rund um das Thema der Nachhaltigkeit angeboten werden. Außerdem soll den Bildungseinrichtungen mit Materialien und Expertise unter die Arme gegriffen werden.
Das Modellprojekt wird erstmals mit 30 Partnern deutschlandweit angeboten. Die VHS Trier sei in Rheinland Pfalz die einzige Anlaufstelle des Pilotprojekts "und damit auch so ein bisschen Versuchskaninchen", fügt Meike Rathgeber vom Haus der kleinen Forscher mit einem Augenzwinkern hinzu.
Das Konzept scheint bei den Zuhörern gut anzukommen, auch aufgrund der Aktionsstände, die sich dem Themenbereich von allen Seiten nähern. So gibt es einen Stand mit diversem Saatgut und einen zum Thema Recycling, bei dem aus Tetra Pak Geldbörsen hergestellt werden.
Triers Sozialdezernentin Angelika Birk weist in ihrem Grußwort auf das Bee.Ed-Projekt der Uni Trier hin, welches öffentliche Gebäude im Stadtgebiet mit Bienenstöcken ausstattet und ebenfalls mit einem Stand vertreten ist. Kita-Betreiber aus der ganzen Region Trier sind eingeladen, sich über das Projekt zu informieren. Fazit von Michel Grevis: "Wir versuchen, Leute clever zu machen, sodass sie nachhaltig entscheiden."

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