"Wir werden unsere Position halten"

TRIER/MAINZ. (ik) "Es hat zahlreiche Gespräche gegeben, der Minister war sogar selbst vor Ort - so viel wird an keiner anderen Stelle geredet! Das Thema ist ausverhandelt." Gunter Fischer, stellvertretender Leiter der Abteilung Sport im Mainzer Innenministerium, reagiert mit Befremden auf den Beschluss des Trierer Stadtrats, den Stadtvorstand noch einmal zu Nachverhandlungen über die Südbad-Sanierung nach Mainz zu schicken.

Das Sonderprogramm des Landes für Schwimmbadsanierungen sehe drei Förderkriterien vor, sagt Fischer: dass es um interkommunale Projekte gehe, dass es sich um kombinierte Hallen- und Freibäder handele und dass die Sanierung der Wirtschaftlichkeit diene. "Die ersten beiden Punkte erfüllt Trier nicht. Es ist ein Entgegenkommen, dass wir das Südbad überhaupt aufgenommen haben." Von Anfang an sei klar gewesen, dass die Wasserfläche im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit reduziert werden müsse. Dabei habe das Land ursprünglich ein wesentlich kleineres Bad gewollt, als es jetzt zur Diskussion stehe - auch hier sei man einen Kompromiss eingegangen. Zudem habe man der Stadt einen Sonderkredit gewährt. "Unserer Meinung nach ist Trier hervorragend bedacht worden", sagt Fischer und verlangt, dass sich die Stadt "an das hält, was besprochen wurde - und das ist eine auf Reduktion angelegte Sanierung". Er lässt keinen Zweifel: "Diese Position werden wir halten." Den Stadtrats-Vorstoß vom Dezember, mögliche Einsparungen durch eine Realisierung als PPP-Projekt in eine größere Wasserfläche zu investieren, habe Innenminister Karl-Peter Bruch abgelehnt und verfügt, dieses Geld zur Verringerung der Schulden zu verwenden. "Das ist eine Festlegung des Ministers, und daran ist nicht zu rütteln", sagt Fischer. Den Trierer Vorstoß, diesmal an Kurt Beck selbst heranzutreten, kommentiert er so: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Ministerpräsident jetzt auch noch um Schwimmbad-Sanierungen kümmert."

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