Wissenschaftler kritisieren Kulturleitbild 2025

Trier · Der Fachbereich II der Trierer Universität äußert sich kritisch zum Kulturleitbild 2025. In einer Stellungnahme hat der Fachbereichsrat seine Bedenken und Befürchtungen gegenüber den städtischen Plänen zusammengefasst.

Trier. Der Entwurf eines Kulturleitbilds 2025 für Trier, den das städtische Kulturdezernat entworfen hat, wird von Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaftlern der Universität mit einiger Sorge zur Kenntnis genommen. Das hat der Rat des Fachbereichs II in einer Stellungnahme bekanntgegeben.
Die im Entwurf vorgesehenen Akzentuierungen könnten nicht nur die Vielfalt der Kulturlandschaft in Trier ausdünnen, sondern auch direkte negative Auswirkungen für eine berufspraxisbezogene Forschung und Lehre haben, so Dekan Prof. Dr. Ulrich Port.
Der Fachbereichsrat äußert die Befürchtung, dass aufgrund der deutlichen Favorisierung einer kulturpolitischen Förderung zentrale Angebote, die ohne öffentliche Zuwendungen nicht realisierbar sind, massiv beschnitten werden oder ganz verloren gehen könnten.
Die Absage einer Bestandsgarantie für wichtige Institutionen sieht der Fachbereichsrat als problematisch. Gerade mit dem Theater hätten Fächer des Fachbereichs häufig kooperiert, was sich für alle Seiten bewährt habe. Die Zusammenarbeit zwischen der Universität und Kulturinstitutionen habe, so der Fachbereichsrat, erfolgreiche Projekte zustande gebracht wie die bundesweit beachtete Armutsausstellung im Stadtmuseum Simeonstift und im Rheinischen Landesmuseum oder das wiederkehrende Theaterfestival "Maximierung Mensch". "Die Attraktivität des Universitätsstandorts Trier für sprach-, literatur- und medienwissenschaftliche Studiengänge lebt nicht zuletzt auch vom Kulturangebot der Stadt, so dass unser Fachbereich ein vitales Interesse daran hat, dass dieses Angebot in seiner Breite und Qualität erhalten bleibt", erklärt der Dekan abschließend. red

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