Witwe im Trierer Geisterfahrer-Prozess: Das hat mein Leben verändert

Trier · Der schwere Geisterfahrer-Unfall vor zwei Jahren auf der Autobahn 1 hat einen Vater und zwei Kinder das Leben gekostet - und drei weitere Familienmitglieder bis heute schwer traumatisiert. „Das hat mein Leben verändert. Wir waren so glücklich und jetzt ist nichts mehr“, sagte die Witwe des 31-Jährigen am Montag vor dem Landgericht Trier.

Die Mutter der bei dem Geisterfahrerunfall auf der A1 bei Föhren vor zwei Jahren getöteten Kinder hat der Unfallverursacherin, einer 61-jährigen Daunerin, vor Gericht schwere Vorwürfe gemacht. Sie habe ihr zwei ihrer Kinder und ihren Mann genommen, sagte die 30-Jährige unter Tränen bei ihrer Aussage vor dem Trierer Landgericht.

Die beiden Töchter im Alter von zwölf und sechs Jahren, die bei dem Unfall im Auto saßen und schwer verletzt überlebten, sind nach Angaben von Ärzten schwer traumatisiert. "Sie können nicht mehr schlafen. Die Jüngste fragt immer nach dem Vater. Sie versteht nicht, was Sterben ist", sagte die 30 Jahre alte Mutter.

Die Opfer des Geisterfahrerunfalls auf der A1 bei Föhren vor zwei Jahren waren nicht angeschnallt. Das sagte ein Gutachter beim Prozess.

Seit Ende August muss sich die Falschfahrerin (62) wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten. Sie soll im Oktober 2012 bei Hetzerath (Kreis Bernkastel-Wittlich) von einem Rastplatz in falscher Richtung auf die Autobahn eingebogen und gegen den Wagen des Familienvaters aus Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis) gefahren sein. Dabei kamen der 31-jährige Mann, seine neun Jahre alte Tochter und sein siebenjähriger Sohn ums Leben. Die beiden Töchter und die 62-jährige Falschfahrerin wurden schwer verletzt. Nach Angaben eines Gutachters waren die Opfer des Geisterfahrerunfalls nicht angeschnallt.

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