Wo die Vandalen hausen

Am Wochenende bekommen Bärbel und ich Besuch von auswärts. Ich werde die Gäste direkt zum Weinfest nach Olewig lotsen und garantiert keine Elefanten-Safari durch die Altstadt veranstalten.

Denn ich habe es satt, mich immer wieder fremdschämen zu müssen. Mit den blauen Kulturhauptstadt-Hirschen fing es 2006 an. 2007 kamen die Konstantin-Füße dazu.

Kaum waren die Dinger auf öffentlichen Plätzen aufgestellt, ging es los. Sie wurden verschmiert, mit Flaschen beworfen oder sonst wie vorsätzlich zerstört - natürlich nachts im Schutz der Dunkelheit. Über die Klauerei von Karl-Marx-Figuren konnte ich mich ja noch amüsieren. Aber nun machen sich geistige Leichtmatrosen über die Figuren der Elephant-Parade her und kühlen ihr Mütchen an denen. Armes Trier. Aber es gibt Hoffnung.

Ich kenne da jemandem, von dem ich weiß, dass er sich in seiner Jugend gerne an den Figuren im Palastgarten zu schaffen gemacht hat. Letztens wurde an seinem schönen Auto nachts ein Außenspiegel von einem Unbekannten abgetreten. Was hat der feine Herr auf einmal geflucht: Solche Vandalen müsste man einsperren oder auf die Galeere schicken. Da hab ich ihm ausnahmsweise mal nicht widersprochen. Prost!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort