Leiwen. (sbn) Den Kontakt zur "Katinda widows and orphans group" im kenianischen Katito am Viktoriasee hatte Yvonne Kunz aus Köwerich geknüpft. Die Geographie-Studentin des Trie rer Uni-Professors Johannes Michael Nebe war über vier Monate lang für "UN-Habitat" in Afrika und hat lokal Hilfsprojekte betreut.

Die Leiwener Grundschüler kennen sie nur all zu gut, hat sie doch über viele Jahre in der Nachmittags-Betreuung mitgearbeitet. Frisch zurück aus Afrika, machte sich Yvonne Kunz auf in die Schule, um zu berichten, wohin das Geld aus dem Spendenlauf geht.

"Die Waisenkinder in Katito, einem kleinen Dörfchen, gleich am Viktoriasee gelegen, können jeden Penny gebrauchen, den ihr gesammelt habt", erzählt die junge Frau mit den afrikanisch geflochtenen kleinen Zöpfchen am Kopf und hat jede Menge Fotos mitgebracht. Auf ihrem Notebook, versteht sich.

In der Tagesstätte der Witwen- und Waisen-Gruppe würden derzeit 150 Kinder betreut und mindestens einmal am Tag eine Mahlzeit bekommen, für viele die einzige. Wenn Geld da sei, könnten die Kinder zur Schule geschickt und auch medizinisch betreut werden.

"Von Spenden wurde jetzt ein Wassertank gekauft und das Wasser daraus in der Gegend verkauft", erzählt Yvonne Kunz. Im jüngsten Projekt der Gruppe würden die Jugendlichen Batiktechniken erlernen, um Wandbilder und Kleidung zu fertigen, die sie auf dem Markt verkaufen können.

"Es geht darum, Projekte nachhaltig zu gestalten", weiß die Studentin, die ihre Magisterarbeit diesem Thema widmet. "Die Menschen dort müssen Möglichkeiten finden, sich ein eigenes Einkommen zu schaffen und davon zu leben."