Wohnen auf dem Wasser: Hausboote für Triolago in Riol geplant

Riol · In der Rioler Freizeitanlage Triolago bekommt eine neue Attraktion. Ein Berliner Unternehmen plant den Bau von elf Wohnbooten.

 Bisher nur eine Simulation: So würde die Hausboot-Siedlung im Rioler See nach Fertigstellung aussehen. Bisher gibt es nur ein Musterhausboot. Grafik: Schwimmende Appartements GmbH

Bisher nur eine Simulation: So würde die Hausboot-Siedlung im Rioler See nach Fertigstellung aussehen. Bisher gibt es nur ein Musterhausboot. Grafik: Schwimmende Appartements GmbH

Foto: (h_tl )

Noch liegt das unübersehbare Objekt auf dem Trockenen am Ufer des Triolago. Es ist ein modernes Wochenendhaus, 14 Meter lang und sechs Meter breit, doch nicht für das Land gebaut. Unter dem Boden zeigen zwei lange Schwimmkörper, dass man vor einem Katamaran-Hausboot steht. Dieser Tage präsentiert die Berliner Firma "Schwimmende Appartements GmbH" (Schw-ap), vertreten durch ihre Geschäftsführer Klaus Schiemann und Dirk Albrecht, ein Musterhausboot am Rioler See.

Unter dem Projektnamen "Triolago Resort" will Schw-ap elf dieser schwimmenden Appartements im See beidseits einer Halbinsel verankern. Dazu gehört die entsprechende Infrastruktur wie Steganlagen, Wasser- und Stromversorgung sowie die Abwasserentsorgung über das kommunale Netz.

Neu ist das Projekt für die Berliner nicht. Schw-ap-Geschäftsfürher Schiemann zum TV: "Wir haben bisher ähnliche Anlagen in Leipzig, Xanten oder an der Ostsee errichtet. Allerdings sind die mit je 20 Einheiten alle größer als die in Riol."

Und wie kam die Berliner Schw-ap GmbH nach Riol? Schiemann: "Der erste Kontakt entstand schon vor zehn Jahren in Xanten, als sich dort die Familie Becker aus Riol als Triolago-Betreiber über die Umwandlung einer ehemaligen Kiesgrube in einen Freizeitsee informierte. Und nun sind wir hier."

Gäste bei der Präsentation in Riol sind Vertreterinnen und Vertreter des Kreises Trier-Saarburg und des Kreistags, der Verbandsgemeinde Schweich, einiger Verbände und der Ortsgemeinde Riol. Für technische und organisatorische Fragen stehen Wilhelm Albers (Planung/Bauleitung) und Projektmanager Ulf Sybel bereit. In Vertretung für Ortsbürgermeisterin Christel Egner-Duppich freut sich Beigeordneter Gerd Reis über das Projekt und wünscht den Hausbooten "immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel". Danach Kreisbeigeordneter Arnold Schmitt an Investor Schiemann: "Danke, dass Sie sich den Triolago für ihr neues Projekt ausgesucht haben. Und danke an die Familie Becker. Ohne deren jahrelanges Engagement wäre diese Freizeitanlage nicht zu dem geworden, was sie heute ist."
Eigentümerin des Sees ist die Gemeinde Riol, Pächterin des Gewässers die Becker Freizeit GmbH. Dazu Mario Becker: "Die Freizeit GmbH verpachtet den betreffenden Uferbereich an der Halbinsel wiederum an den Berliner Hausbootbauer. Er ist damit Unterpächter."

"Wir bringen weiteren Tourismus, Kaufkraft und Aufträge für das Handwerk nach Riol und Umland", sagt Geschäftsführer Schliemann. Und es sei keine Konkurrenz zu den bestehenden Tourismusangeboten, sondern die Schließung einer weiteren Marktlücke.

Zunächst werde nun die Vermarktung des Musterhauses anlaufen, sagt Schliemann zum TV. Der Preis pro Einheit liege bei etwa 350 000 Euro. Schliemann geht davon aus, dass bei entsprechender Nachfrage 2018 mit dem Bau der Anlage begonnen werden kann.Extra: WOHNEN AUF DEM WASSER

 Auf der „Kommandobrücke“ alias Terrasse: Die Geschäftsführer Dirk Albrecht (links) und Klaus Schiemann. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Auf der „Kommandobrücke“ alias Terrasse: Die Geschäftsführer Dirk Albrecht (links) und Klaus Schiemann. TV-Foto: Friedhelm Knopp

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Hausboot technische Daten: 14 Tonnen Gesamtgewicht, 67 Quadratmeter Nutzfläche (mit Terrasse und Dachterrasse), Wohnraum, zwei Schlafräume, Küche, Bad, WC. Heizung/Klimatisierung durch Luft-Wärme-Pumpe. Gesamtfassungsvermögen: 25 Personen.

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