Wohnungsprojekt am südlichen Stadtrand

Der Schweicher Stadtrat hat am Donnerstag dem Bau eines Wohnkomplexes am südlichen Stadtrand im Grundsatz zugestimmt. Grundlage zur Errichtung der drei Gebäude im Bereich "Auf der Rausch" ist ein Teilbebauungsplan.

Schweich. Der Investor Beda Regiebau aus Trier-Quint plant im Gebiet "Auf der Rausch" neben dem Hotel Welter den Bau dreier Mehrfamilienwohnhäuser mit jeweils zwei Geschossen und einem ausgebauten Dachgeschoss. Grundlage für das Projekt ist der Teilbebauungsplan "Auf der Rausch", der zurzeit von Städteplaner Hans-Peter Stolz bearbeitet wird. Vorgesehen sind drei Einzelgebäude, davon eins mit neun Wohneinheiten und zwei mit jeweils sechs Einheiten. Hinzu kommt eine Tiefgarage, die die Hälfte der baurechtlich geforderten 42 Stellplätze aufnehmen kann. Die restlichen Stellplätze sollen oberirdisch angelegt werden.

Anfangs Bedenken wegen des Stadtbildes



In den städtischen Gremien waren anfangs städtebauliche Bedenken gegen das Projekt geäußert worden. Insbesondere der dritte Gebäudekomplex neben dem Hotel Welter, der von der B 53 einsehbar wäre, könne das Stadtbild stören. Planer Stolz teilte diese Auffassung nicht. Die Gebäude würden sich auch von der Traufhöhe her in ihre Umgebung einfügen. Aus seiner Sicht gebe es keine Bedenken, erklärte Stolz. Der in der jüngsten Stadtratssitzung vorgelegte Bebauungsplanentwurf enthielt zudem eine Änderung: Der umstrittene dritte Gebäudekomplex neben Haus Welter wurde um drei Meter zurückgesetzt und ragt nun nicht mehr in Richtung B 53 "aus dem Stadtbild heraus".

Alle Fraktionen stimmten dem Bebauungsplanentwurf am Donnerstag zu. Auf Bedenken bei CDU und FWG stieß zunächst die geplante Anbindung des Wohnkomplexes an die Brückenstraße: Als Zu- und Ausfahrt ist der bestehende Anschluss des Hotel-Welter-Parkplatzes vorgesehen, der sich in unmittelbarer Nähe des Brücken-Kreisels befindet. Besonders Heinrich Lehnert (FWG) befürchtete einen neuen Unfallschwerpunkt.

"Dort am Welter-Parkplatz gab es aber noch nie einen Unfall", widersprach die Beigeordnete Anita Kruppert. Außerdem, so der mehrheitliche Tenor, sei dies die Zu- und Ausfahrt eines Wohnkomplexes mit entsprechend geringem Verkehrsfluss.

Einstimmig beschloss der Stadtrat schließlich den Bebauungsplanentwurf mit den drei darin ausgewiesenen Wohnhäusern und der Lageänderung. Der Plan soll nun im Bauausschuss beraten und in der nächsten Stadtratsitzung beschlossen werden.

Ein genauer Entwurf des Wohnkomplexes existiert noch nicht. "Zunächst mussten wir die Vorgaben aus dem Bebauungsplan abwarten. Nun können wir mit der konkreten Planung beginnen", hieß es beim Investor Beda Regiebau. Extra Der Investitionsplan weist als kommunale Absichtserklärung die in nächster Zukunft vorgesehenen Vorhaben aus. Hier die größten Posten in dem nun vom Rat genehmigten Plan für 2010: Allgemeine Grundstücksankäufe: 280 000 Euro, Maschinen und Fuhrpark Bauhof: 150 000 Euro, Erweiterung Kindergarten St. Martin: 381 000 Euro, weitere Stadtsanierung an der Synagoge: 200 000 Euro, weitere Erschließung Gewerbegebiet Issel: 300 000 Euro, Ausbau Straße "Am Lehmbach": 120 000 Euro, Ausbau Oberstiftstraße: 100 000 Euro, Stadtanteil am Ausbau Ortsdurchfahrt Issel: 265 000 Euro, Planung für Bau des Generationen- und Kommunikationszentrums am Schulzentrum: 100 000 Euro, Ankauf Winzerkeller: 120 000 Euro, Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes gesamt: 787 000 Euro - davon Landeszuweisung: 440 000 Euro, Anliegerbeiträge: 92 000 Euro, Beteiligung Verbandsgemeinde: 170 000 Euro.

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