Wunsch und Realität

Der wichtigste Satz bei der Bürgerinformation in Kürenz fiel eher beiläufig: Mit der Anbindung der Metternichstraße an die Autobahn sei maximal mittel- bis langfristig zu rechnen. Diese Aussage der Stadtverwaltung macht deutlich, dass sich die Städteplaner, allen voran Baudezernent Peter Dietze, inzwischen von der Vorstellung verabschiedet haben, in absehbarer Zeit die Verkehrsströme in der Nordstadt - in diesem Fall zählen wir Kürenz ausnahmsweise dazu -, neu zu regeln.

Das Geld in den öffentlichen Kassen ist knapp, von den finanziellen Spielräumen der Stadt ganz zu schweigen. Ohne die Zuschüsse aus Mainz allerdings lassen sich all die ehrgeizigen Pläne, wie die Anbindung der Metternichstraße an die Autobahn, der Durchbruch Wasserweg, der Moselbahndurchbruch und die Umgehung Kürenz, nicht realisieren. Der Baudezernent und seine Mitarbeiter waren gut beraten, mit offenen Karten zu spielen. Allerdings ließ der schwache Besuch der Bürgerinformation vermuten, dass viele Kürenzer eh nicht mehr an eine wirkliche Entspannung der dramatischen Verkehrssituation in der Avelsbacher- und Domänenstraße glauben. Ihnen kann trotz der nun vorbildlichen Vorarbeit der Stadtverwaltung leider nur wenig Hoffnung gemacht werden. Der Tunnel und die damit verbundene bessere Anbindung der Höhenstadtteile an das Tal wird noch lange auf sich warten lassen. r.neubert@volksfreund.de