Wunsch und Wirklichkeit

Drei Monate nach Eröffnung der Ortsentlastungsstraße macht sich in Schweich Ernüchterung breit. Von der erhofften Beruhigung des Schweicher Zentrums kann keine Rede sein. Tausende einheimische Verkehrsteilnehmer scheinen die neue Straße überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen.

Ist es pure Gewohnheit, an den L-141-Ortseingängen einfach geradeaus in den Ort zu fahren? Oder schreckt der vermeintliche Umweg über die B 53 um Schweich herum, obwohl es sich dort wesentlich zügiger und bequemer fahren lässt? Um diese Fragen zu beantworten, wird zunächst die innerörtliche Verkehrsentwicklung gemessen und analysiert werden müssen. Dies soll noch in diesem Jahr geschehen. Im zweiten Schritt könnte über verkehrslenkende Maßnahmen nachgedacht werden. Etwa ein verkehrsberuhigender Rückbau von Oberstift-, Richt- und Brückenstraße. Hinzu kommt die bald anstehende Fertigstellung der B-53-Ortsumgehung Trier-Biewer. Sie wird weiteren Durchgangsverkehr weg von der A 602 auf die andere Moselseite ziehen. In der Folge dürfte dann auch die Ortsentlastungsstraße für viele aus dem Raum Föhren/Hetzerath/ Salmtal zum wichtigen Bindeglied einer kürzeren Anbindung an die A 64 nach Luxemburg werden. Das war zwar nicht der Zweck des Neubaus, aber die Entwicklung weist klar und deutlich in diese Richtung. Das Ende vom Lied könnte lauten: Die von der Stadt Schweich mit viel Opfern gebaute Straße dient dem überörtlichen Durchgangsverkehr von und nach Luxemburg - und die Pendler in Richtung Trier/A 602 werden morgens und abends weiter munter durchs Schweicher Zentrum rollen. f.knopp@volksfreund.de

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