Zähes Geschäft mit dem Wind, Wunschkonzert bei der Sonne

Schweich · In acht Orten der Verbandsgemeinde Schweich gibt es noch potenzielle Flächen für Photovoltaik anlagen. Gemeinden, die Interesse an Solarparks haben, können sich melden. Am 28. August berät dann der Verbandsgemeinderat Schweich über das Solarkonzept.

Schweich. Die Verbandsgemeinde Schweich ist bei der Erzeugung regenerativer Energien führend in der Region. Doch wenn es um neue Windräder geht, ist die Lage "äußerst unbefriedigend", wie Bürgermeisterin Christiane Horsch jüngst im Verbandsgemeinderat konstatierte. Die VG könne nicht frei entscheiden, obwohl sie grundsätzlich für die Flächennutzungsplanung zuständig sei. Ihr säßen die Gemeinden im Nacken, die auf eine schnelle Realisierung der Anlagen drängten ("Zeit ist Geld"), und diejenigen, die Anlagen verhindern wollten.
Wie berichtet, hat die VG Schweich nach Berücksichtigung von Schutzgebieten und anderen Ausschlusskriterien für Windkraft potenziell geeignete Räume festgelegt. Um aber das Verfahren weiterführen zu können, fehlt noch die Einordnung der "landesweit bedeutsamen historischen Kulturlandschaften". Die Regionale Planungsgemeinschaft Trier soll auf Wunsch des Landes diese Tabuflächen für Windkraft konkretisieren; ein Ergebnis liegt aber noch nicht vor. Alternativ hätte die VG die Möglichkeit, Windkraft-Standorte über ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren festzulegen. Das käme aber nicht infrage, sagte die Bürgermeisterin. Laut Kreisverwaltung sei dafür der gleiche Aufwand nötig wie für eine Flächennutzungsplanänderung.
Unterdessen möchte die VG Schweich über ein Solarkonzept den Bau neuer Photovoltaikanlagen steuern. Nach einer Untersuchung von Planer Egbert Sonntag gibt es potenzielle Flächen in Trittenheim, Klüsserath, Leiwen, Mehring, Schleich, Naurath, Schweich und Fell.
Keine Einwände zu Kenner Ley


Die VG hat diese Gemeinden angeschrieben und um Rückmeldung bis 23. August gebeten, wer Interesse an einer Solarkraftnutzung habe und wer nicht. Am 28. August wird der Verbandsgemeinderat dann über das weitere Vorgehen entscheiden.
Einstimmig und ohne weitere Diskussion gingen Flächennutzungsplanänderungen zur Erweiterung des Gemeinbedarfsgebiets in Schweich (Projekte Lebenshilfe, Treverer Schule, Grundschule Schweich) und des Baugebiets Kenner Ley über die Bühne. In beiden Fällen gingen bei der Offenlage keine Anregungen ein, die zu einer Änderung des Entwurfs geführt haben. alf

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