Corona-Pandemie Zahl der infizierten Schüler steigt weiter- Lehrer und Eltern fordern wieder mehr Tests

Trier · Die Zahl der mit Corona infizierten Schüler in Rheinland-Pfalz steigt weiter an. Am Montag wurden fast 3000 Kinder und Jugendlichen positiv getestet. Auch in der Region steigt die Zahl der Neuinfektionen bei Schülern an.

 Lehrer und Eltern fordern wieder mehr Tests. Foto: dpa

Lehrer und Eltern fordern wieder mehr Tests. Foto: dpa

Foto: dpa/Nicolas Armer

Die Zahl der  positiv auf das Corona-Virus getestete Schüler hat einen neuen Höchststand erreicht. Am Montag wurden 2921 Corona-Fälle bei Schülern in ganz Rheinland-Pfalz registriert.  Auch in der Region ist die Zahl der Neuinfektionen bei Schülern deutlich gestiegen. 257 Fälle wurden am Freitag gemeldet. Insgesamt 1554 Schüler in den vier Landkreisen und der Stadt Trier befanden sich in Quarantäne. In Rheinland-Pfalz gibt es rund 515 000 Schüler, in der Region fast 75 000.

Wegen der steigenden Zahl der Fälle werden die Rufe immer lauter, wieder mehr Corona-Tests in den Schulen durchzuführen. Seit vergangener Woche brauchen sich (ungeimpfte) Schüler nur noch einmal pro Woche zu testen. Davor waren zwei Tests erforderlich.

Landeselternbeirat fordert mehrfache Testungen pro Woche

Auch Landeselternsprecher Reiner Schladweiler fordert mittlerweile wieder mehr Tests in den Schulen. Kürzlich sagte er unserer Redaktion, dass es trotz steigender Corona-Zahlen gerechtfertigt sei, Schüler nur einmal pro Woche zu testen. Er begründete das damit, dass im Fall einer Corona-Infektion eines Schülers dessen Mitschüler täglich getestet werden.

Nun fordert der Landeselternbeirat, „schnellstmöglich die Wiedereinführung der mehrfachen Testungen aller Schüler und Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen sowie aller am Lebensraum Schule beteiligten Personen“. Auch alle geimpften und genesenen Personen in Schulen sollten getestet werden. Die Elternvertretung spricht sich für kostenlose Testungen mindestens zweimal, „besser noch dreimal“ pro Woche aus. „Es kann aufgrund der derzeitigen Entwicklung der Pandemie und zum Schutz der Gesundheit und der Bildung unserer Kinder keine Alternative geben“, heißt es in der Mitteilung des Landeselternbeirats. Dieser empfiehlt auch das freiwillige Tragen von Masken während des Unterrichtes, unabhängig ob diese je nach Corona-Warnstufe angeordnet werde.

Philologenverband fordert Einsatz von PCR-Tests an Schulen

Auch die Zahl der positiv getesteten Lehrer ist weiter gestiegen. Am Freitag galten landesweit 259 Lehrkräfte als infiziert, in der Region waren es 19. Der Philologenverband warnt vor einer zunehmenden Zahl an Impfdurchbrüchen bei Lehrern. Statt weiter auf Schnelltests an den Schulen zu setzen, fordert der Verband den Einsatz von PCR-Tests. Die Selbsttests spielten „eine eher unrühmliche Rolle“, sie zeigten die Erkrankung nicht zuverlässig an, warnt Verbandsvorsitzende Cornelia Schwartz. „Wenn man es mit dem Testen ernst meinte, hätte man schon längst auf PCR-Tests umsteigen müssen.“ Auch die Geimpften und Genesenen müssten getestet werden.

Das Land will am Dienstag angesichts steigender Corona-Zahlen neue Maßnahmen beschließen. Es wird damit gerechnet, dass auch die Zahl der Tests in den Schulen wieder erhöht werden wird. Die Fraktion der Freien Wähler im Landtag fordert wie Lehrer und Eltern mehr Tests in den Schulen. „Viele Schüler sind noch nicht geimpft. Wir müssen Schülern, Eltern und Lehrpersonal ein Gefühl der Sicherheit geben“, sagt Helge Schwab,  bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Wähler. Auch die CDU-Fraktion fordert drei Tests pro Woche sowohl in Schulen als auch in Kitas.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort