Zauberhafte Welt des Orients

TRIER. Mit Bauchtanz in seinen schönsten Facetten ließen sich über 250 Zuschauer im ausverkauften großen Saal der Tufa orientalisch verzaubern. "Salomes Schwestern" hatten aus Anlass ihres zehnjährigen Bestehens zu einer Tanzgala eingeladen.

Mit den verschiedensten Tänzen, Rezitation und Livetrommeln wurde die begeisterten Gäste - sie dankten den Akteuren mit rauschendem Beifall - auf eine zweistündige Reise zwischen Orient und Okzident geführt. Einfach gesagt: "Salomes Schwestern" überzeugten mit einer Veranstaltung, die nicht jeden Tag zu sehen ist.Uralte orientalische Wurzeln

Alice Andersson (Trier), Alexandra Dietze (Mertesdorf) und Ulrike Feit (Saarbrücken) gründeten 1993 die Orientaltanzgruppe. "Der Name Salome bezieht sich nicht auf die biblische Salomefigur, sondern auf die viel ältere orientalische Fruchtbarkeitsgöttin Ishtar, die für alles blühende Leben auf der Erde verantwortlich ist. Sie wurde nach ihrem freudigen "Salome-Tanz" die "Willkommene und Lebenspendende" genannt."Dem ersten Auftritt der drei Tänzerinnen folgten zahlreiche Verpflichtungen in der Tufa, die sogar zum festen Bestandteil deren Kulturprogrammes wurden. Mit Trixy Mehlinger (Luxemburg) wurde 1999 aus dem Trio ein Quartett. Diplom-Pädagogin und Tanz-Pädagogin Andersson: "Wir wollen den Orientaltanz als facettenreiches, Jahrtausende altes Kulturgut und als lebendige Kunstform dem Publikum nahe bringen." Die tänzerische Arbeit der Damen ist stark geprägt vom klassisch-ägyptischen Raks Sharki. Außerdem nutzen sie zeitgenössische westliche Tanzformen als Quelle der Inspiration."Wir verstehen den Orientaltanz als eine sehr persönliche Ausdrucksform, in welcher dem Tanz durch die Persönlichkeit der Tänzerin Leben eingehaucht wird", sagt Alexandra Dietze, für die der Tanz ein Glücks- und Lebenselixier ist. Der Tanz bedeute aber auch, so Andersson, Kontakt und Kommunikation mit sich selbst und mit anderen aufzunehmen. "Im Tanz erschaffen sich mir neue Welten." Radiomoderatorin Mehlinger zu ihrem Hobby: "Tanzen heißt für mich, Musik in Bilder umsetzen und die Ewigkeit des Augenblicks zu beschwören."Salomes Schwestern unterrichten unabhängig voneinander seit Jahren den Orientaltanz im In- und Ausland. Beispiel Alice (Künstlername Aliza) Andersson: Nach ihrer Ausbildung bei namhaften Lehrerinnen und Lehrern leitet sie seit 1991 Orientaltanz-Kurse in der Tufa, gibt Workshops und Seminare. Als langjähriges Mitglied und mittlerweile als Vorsitzende des Tufa-Tanzvereins hat sie schon verschiedenste Tanz- und Performance-Projekte geleitet, organisiert und bei vielen als Tänzerin mitgewirkt.Dass die Ausbildung und die Seminare fruchten, zeigt sich an Stephanie und Caroline, den Töchtern von Alexandra Dietze, die ebenfalls an dem Abend ihr Können beweisen. "Wir konnten uns dem orientalischen Einfluss unserer Mutter und den Tanztanten nicht entziehen", sagen sie. Das Ergebnis der seit frühester Kindheit von Stephanie und Caroline Dietze besuchten Tanzkurse bei Alice Andersson ist beachtlich. Zum Gelingen des Abends trugen Melanie Weyand, Freidoun Keshipour, Lokman Sagir und Günther Moske bei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort