Zehn Millionen Euro gegen marode Leitungen

Mit einem Aufwand von zehn Millionen Euro setzen die Stadtwerke Trier (SWT) 2011 die Sanierung ihres Versorgungs- und Entwässerungsnetzes fort. Betroffen sind überwiegend Nebenstraßen. Der dickste noch ausstehende Brocken, die Paulinstraße, wurde auf 2012 verlegt.

 Die Belastungen durch Leitungsarbeiten sollen sich 2011 in Grenzen halten. TV-Foto: Roland Morgen

Die Belastungen durch Leitungsarbeiten sollen sich 2011 in Grenzen halten. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Statt der bislang üblichen bis zu 14 Millionen stecken die SWT 2011 "nur" zehn Millionen Euro in ihr 2004 gestartetes Leitungserneuerungs-Programm. Das habe aber nichts mit Sparkurs zu tun, sondern sei "ein klares Indiz dafür, dass wir uns auf der Zielgeraden befinden und das Schlimmste hinter uns haben", erklärt SWT-Spartenchef Arndt Müller (43). Konkret heißt das: Die Phase der teuren, weil unter großem Zeitdruck zu bewältigenden Buddeleien auf Hauptverkehrsstraßen ist weitgehend vorüber: "In diesem Jahr bewegen wir uns überwiegend in Nebenstraßen und in Gehwegbereichen. Damit ist auch die Belastung für Verkehrsteilnehmer deutlich geringer."

Das 2011er-Programm, das Müllers Kollegen Rudolf Weiler (50) und Jörg Hähner (46) koordinieren, umfasst 34 Einzelprojekte; beteiligt sind insgesamt 15 Auftragsfirmen.

Los oder weiter (da wo noch Restarbeiten von 2010 ausstehen) soll es in den nächsten Tagen gehen. Vorausgesetzt, der Frost kehrt nicht zurück. Dann wären Tiefbauarbeiten unmöglich. In der ersten Jahreshälfte dürften Autofahrer nur wenig von den Stadtwerke-Aktivitäten mitbekommen. Überhaupt werden die SWT-Leitungsbauer nur einmal eine Hauptverkehrsader blockieren: Der Nahwärme-Anschluss des künftigen Bundespolizei-Domizils in der Weberbach (geplanter Einzug: Oktober) an das Blockheizkraftwerk im Stadtbad wird mit einer teilweisen Sperrung von Südallee und Kaiserstraße einhergehen. "Wir wollen das möglichst zu Beginn der Sommerferien erledigen", kündigt Müller an.

Knifflig wird es am Herrenbrünnchen (Heiligkreuz). Dort werden voraussichtlich im Juli die SWT-Auftragsfirmen anrücken und bis ins nächste Jahr hinein Leitungsnetz und Straßenbeleuchtung auf Vordermann bringen. Die Arbeiten müssten großteils im Fahrbahnbereich erfolgen, auch könnten viele Parkplätze dann nicht genutzt werden.

Entwarnung hingegen auf Mariahof. Dort stehen insgesamt vier Jahre dauernde Stadtwerkearbeiten vor dem Abschluss. "In dieser Zeit haben wir die Versorgungsstruktur des ganzen Stadtteils neu konzipiert", bilanziert Müller.

Auch wenn das Ende des insgesamt 110 Millionen Euro schweren Erneuerungsgesamtprojekts der SWT in Sicht sind: Ein ganz dicker Brocken mit hohem Betroffenheits-Potenzial steht noch aus. Die Paulinstraße kommt als Resultat von Verzögerungen bei vorherigen Projekten und mit Blick auf die Heilig-Rock-Wallfahrt (13. April bis 13. Mai 2012) erst an die Reihe, wenn der Pilgerboom vorbei ist.

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