Zeichen guten Miteinanders

Fast wie an Weihnachten fühlten sich Erzieherinnen und Kinder in der Kindertagesstätte (Kita) St. Adula in Pfalzel: Der Pfalzeler Bürgerverein stellte fünf Computer zur Verfügung. Und der Verein "Jugend in Pfalzel" spendierte einen dringend benötigten Wäschetrockner.

 Chantal, Kevin und Luca konzentrieren sich auf ihr Sprachspiel am Computer. Kita-Leiterin Anne Breit-Klären, Erzieher Bastian Fett, „JiP“-Vorsitzender Andreas Heid sowie Jörg Seibert und Hans-Jürgen Wirtz schauen den kleinen Spezialisten über die Schultern.TV-Foto: Christine Cüppers

Chantal, Kevin und Luca konzentrieren sich auf ihr Sprachspiel am Computer. Kita-Leiterin Anne Breit-Klären, Erzieher Bastian Fett, „JiP“-Vorsitzender Andreas Heid sowie Jörg Seibert und Hans-Jürgen Wirtz schauen den kleinen Spezialisten über die Schultern.TV-Foto: Christine Cüppers

Trier- Pfalzel. Es sind zwei Beispiele gelungenen Miteinanders innerhalb eines Ortes: Um sinnvoll und effektiv arbeiten zu können, benötigte die Kita Computer sowie einen Trockner. Finanzielle Zuschüsse waren allerdings aus keinem Topf zu erwarten. Ein Glück, dass Leiterin Anne Breit-Klären "zwei gute Gespräche zur rechten Zeit" führte.

Hans-Jürgen Wirtz vom Pfalzeler Bürgerverein hatte gerade die Möglichkeit, an fünf PCs zu kommen, die bei einer Landesbehörde ausrangiert wurden. Und der junge Verein "JiP", der sich die Förderung und Unterstützung des örtlichen Nachwuchses zum Ziel gesetzt hat, konnte Gelder für einen Wäschetrockner locker machen.

Vor Ort im Kindergarten schauten sich Vertreter beider "Helfer in der Not" an, wie ihre Spenden eingesetzt sind. Klar, dass dies im Fall des Wäschetrockners wenig spektakulär ausfiel. Und doch ist das Gerät ein wichtiger Helfer bei der Bewältigung täglich anfallender Wäscheberge.

"JiP" Vorsitzender Andreas Heid interessierte sich aber ebenso wie Hans-Jürgen Wirtz und Jörg Seibert vom Bürgerverein für die Verwendung der PC im Kindergarten. Leiterin Breit-Klären erläuterte gemeinsam mit Erzieher Bastian Fett den Einsatz in der Sprachförderung. Dieser wird in der Pfalzeler Kita besonders im Hinblick auf einen reibungslosen Übergang in die Grundschule große Bedeutung beigemessen. Zur Umsetzung des Sprachförderprogramms, das auch von der Nikolaus-Koch-Stiftung unterstützt wird, nimmt das 16-köpfige Kita-Personal an einer über drei Jahre laufenden Fortbildung teil.

"Mit den Teddy-Kindern, also den Vier- bis Fünfjährigen, findet täglich für jeweils zehn Minuten ein Sprachkurs statt", erklärte Anne Breit-Klären. Praktisch heißt das, dass jeden Morgen 19 kleine "Teddys" den Umgang mit der deutschen Sprache üben und verfeinern. "Da geht es in spielerischer Form etwa um Grammatik oder Betonungen", präzisierte Bastian Fett.

Und das, was die Kinder zusammen mit ihrer Erzieherin oder ihrem Erzieher gelernt und eingeübt haben, kann freiwillig am PC vertieft werden. So saßen Chantal, Kevin und Luca vor einem der neuen Bildschirme und spielten mit Betonungen und Silben. Gegenstände auf Bildern mussten benannt und nach Silbenanzahl in Schreibtisch-Schubladen einsortiert werden. "Dieses PC-Programm ist nur in Kombination mit dem Sprachkurs machbar. Die Kinder können also nicht nur so am Computer herumspielen", betonte Erzieher Bastian. Außerdem sei die Nutzungszeit beschränkt.

Hans-Jürgen Wirtz, zweiter Vorsitzender des Bürgervereins, freute sich sichtlich, dass sein Einsatz bei der Beschaffung und vor allem der Installierung der Computer von allen Beteiligten positiv gewürdigt wird.

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