Zeitiger Start dank mildem Winter

Trittenheim · Früher als erwartet geht es in Trittenheim weiter mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt. Die erste Hälfte der B 53 hat bereits eine neue, grobe Fahrbahnschicht. Bis Ende des Jahres soll auch der Abschnitt in Richtung Neumagen-Dhron fertig sein.

Trittenheim. Seit einigen Wochen bestimmen in der Weinbaugemeinde Trittenheim erneut Bagger und schwere Lastwagen das Bild. Dank dem milden Winter geht es mit dem am 15. Juli begonnenen Ausbau der Ortsdurchfahrt zügiger voran als vorhersehbar. Aus Richtung Leiwen ist die Fahrbahn bereits erneuert, Gehwege und Höfe werden bereits angeglichen.
Tüchtig gebaggert wird derzeit im Zentrum zwischen Metzgerei und Tourist-Information. Bis Ende des Jahres soll der Abschnitt bis zum Ortsausgang Richtung Neumagen-Dhron fertig sein. Insgesamt werden 4,5 Millionen Euro verbaut. Zwei Millionen Euro davon investieren die Verbandsgemeindewerke für Kanal und Wasser. Die Gemeinde ist laut Ortsbürgermeister Franz-Josef Bollig mit einer Million Euro dabei: für Pflanzbeete, Begrüßungstore und Gehwege mit blindengerechten Taststeinen und niedrigen Bordsteinen.
Ort bleibt passierbar


Trotz der umfangreichen Bauarbeiten (siehe Extra) läuft der Alltag relativ normal weiter. Geschäfte und Betriebe, Gastronomie und Zimmervermieter sind weiter erreichbar - etliche Gebäude dank Zugängen an den rückwärtigen Hausseiten. Wo das nicht möglich ist, wird ein Weg von der Baustelle aus frei gehalten. Die Mitarbeiter der Bauunternehmen sind bemüht, eine Fahrbahnseite der Ortsdurchfahrt begehbar zu halten. Autofahrer nutzen die Umleitungen über Nebenstraßen, über die der Ort in beide Richtungen passierbar bleibt.
Wichtig für Fußgänger wie Autofahrer ist die befahrbare Moselbrücke. Die eigentliche Baustelle kann so über parallele Strecken umgangen oder umfahren werden. Die Vollsperrung der Moselweinstraße soll so bald als möglich durch eine Ampelregelung ersetzt werden.
Vom Durchgangsverkehr lebende Betriebe müssen aber dennoch mit Einschränkungen und Umsatzeinbußen leben. Für die Tankstelle am Ortsrand Richtung Neumagen-Dhron ist das bisher zwar noch verkraftbar. Doch die Baustelle kommt näher und wird in etwa sechs Wochen die Stelle erreichen. Dennoch ist die Stationsleiterin zuversichtlich, auch das zu überstehen. Denn die Tankstelle soll permanent erreichbar bleiben. Bauleitung und Ortsbürgermeister, die sich jede Woche vor Ort treffen, hätten sich angekündigt, um Einzelheiten zu besprechen, und bisher habe ja alles super funktioniert. Walter Klink vom Landesbetrieb Mobilität führt das auf die regelmäßigen Ortstermine zurück, bei denen auch immer mit Anliegern nach vernünftigen Lösungen gesucht werde. Relativ unproblematisch sind die Arbeiten für die Druckerei Nilles. Bestellungen gingen telefonisch oder per E-Mail ein, sagt James Nilles. Lieferanten nutzten eine rückwärtige, wenn auch derzeit teils über Wirtschaftswege führende Zufahrt. Der eine oder andere empfinde das zwar als nervig, "aber im Großen und Ganzen ist das für uns kein Problem". Die Tourist-Information mit Poststelle ist sogar besser erreichbar denn je, seit ein vor Jahren zugemauerter Eingang an der Rückfront freigelegt wurde.
Extra

Die vielbefahrene B 53 wird auf einer Länge von 1,1 Kilometern ausgebaut. Entlang der Trasse werden neue Kanalrohre verlegt, teils auch neue Wasserleitungen sowie Fahrbahn und Gehwege erneuert. Eine Besonderheit sind Erlebniswege - überbreite Gehwege, die Radfahrer und Fußgänger gemeinsam nutzen können. Möglich macht das ein teilweiser Rückbau der bisher bis zu acht Meter breiten Fahrbahn. Sie wird auf 6,5 Meter, im Zentrum sogar auf nur 5,5 Meter Breite verschmälert. Dadurch entstehen vor einigen Häusern mehrere Stellplätze oder es werden großzügigere Ladezonen und Zufahrtmöglichkeiten geschaffen. urs

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