Zewen stimmt für Kirchplatzpläne

Trier-Zewen · Zewen soll einen attraktiven Ortsmittelpunkt erhalten. Mit den Stimmen der CDU hat der Ortsbeirat in seiner Sitzung die Planungen für den alten Kirchplatz auf den Weg gebracht. Das Projekt kann aus dem Ortsteilbudget finanziert werden.

Trier-Zewen. "Es sieht so aus, als könnten wir aus unserem Budget den größten Teil des Baus des alten Kirchplatzes bewerkstelligen." Ortsvorsteher Helmut Mertesdorf (CDU) klang erleichtert. Denn bislang standen für die Sanierung Summen von rund 100 000 Euro und mehr im Raum (der TV berichtete). Dass es nun doch günstiger werden könnte, erklärte Kurt Müller vom Büro Boxleitner: "Wir belassen die gesamte Straßensituation um den Platz und den Fahrbahnrand zur Kirchenstraße", wie sie ist. Zuvor war vorgesehen, die Straße auf 4,50 Meter Breite zu reduzieren.
Da dem Ortsbeirat ein Budget von rund 44 000 Euro zur Verfügung steht, soll der Platz in Abschnitten gebaut werden. Müller empfahl, mit dem mittleren Bereich zu beginnen, das habe die größte Wirkung. Er plane Parkplätze entlang der Kirchenstraße und eine Boulefläche vor dem Hotel Kugel. Weil der Platz begradigt werde, entstehe zum Weg vor dem Gasthaus ein 20 bis 30 Zentimeter hoher Absatz - auch ein Schutz vor Wildparkern.
Der Platz solle auf Wunsch der Stadt gepflastert werden, eine günstige Schotterdecke lehne sie wegen des hohen Pflegeaufwands ab, teilte Müller mit. Er schlug vor, für die Parkflächen alternativ Betonpflaster und solches mit Granit- und Basaltschicht auszuschreiben sowie gelb eingefärbte Steine für die Restfläche, in die der Bouleplatz integriert werde. Falls ein Restbudget bleibe, solle der Bereich an der Dürerstraße mitgebaut werden. Mit dem Budget von 2012 könne dann der fehlende Gastronomiebereich folgen.
Mit den fünf Stimmen der CDU stimmte der Ortsbeirat zu, dass die Stadt die Pläne so umsetzt - die vier SPD-Mitglieder enthielten sich. Sie hätten nach wie vor Bedenken angesichts der Kosten, die das Budget von mindestens drei Jahren binden würden, erklärte Wolfgang Otto (SPD). Zudem befürchteten er und Hans-Willi Triesch, dass die Zewener den Platz nicht annehmen könnten.
"Wenn das so wird wie im Plan, werden sie ihn annehmen", hielt Uwe Postma dagegen. Er sei grundsätzlich für den Plan, doch bei höheren Kosten "würde ich jetzt nein sagen".
Vom Stadtteil gut angenommen wurde auf jeden Fall die Gemeindebücherei im Nachbarort Igel. Seit Jahren würden rund 20 Prozent der 7500 Medien von Zewenern ausgeliehen, berichtete Daniel Karl, Leiter der Bücherei. Deshalb würde er es begrüßen, dass sich der Stadtteil finanziell beteiligen und stärker inhaltlich kooperieren würde. "Wir arbeiten heute schon mit der Grundschule Zewen zusammen", sagte er. Eine Kooperation sei ohne städtische Vereinbarung mit Kreis oder Gemeinde nicht möglich, erklärte Triesch: "Wir dürfen das nicht alleine entscheiden." Beirat und die Gemeinde Igel sollten die Stadt bitten, eine Kooperation zu unterstützen.
Der Ortsbeirat Zewen nimmt die Grünanlagen- und Spielplatzsatzung der Stadt zur Kenntnis. Zudem beschließen die Politiker die Finanzierung eines Fahnenmastes am Bahnübergang in Höhe von 648,55 Euro aus Mitteln des Budgets 2011. mehi

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