Zewener wollen Radweg - und Klarheit zu Kosten

Trier-Zewen · Der Flächennutzungsplan und ein geplanter Straßenausbau haben die Agenda des Ortsbeirats bestimmt.

Trier-Zewen Die Sanierung der Zewener Turnhalle wird weiter auf sich warten lassen. Das hat der Ortsvorsteher Christoph Schnorpfeil in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats erklärt. Die Stadt habe eine Anfrage des Zewener Stadtratsmitglieds Carola Siemon (SPD) jedenfalls so beantwortet, dass die Sanierung derzeit nicht im Haushalt vorgesehen sei. Schnorpfeil schätzt, dass rund eine halbe Million Euro benötigt wird, um etwa für modernen Brandschutz zu sorgen oder die Sanitäranlagen zu erneuern. "Und das ist ja nur eine von vielen Hallen, die stadtweit gemacht werden müssen", wirbt er um Verständnis. Eine dauerhafte Ausnahmegenehmigung sei aber in Aussicht, um weiterhin etwa den Karneval in der Halle feiern zu können.

Unsicherheit über Beitrag zum Straßenausbau Eine andere Sanierung befindet sich aber durchaus auf dem Weg: Dabei ist eine Aufstellung zum Ausbau der Turm-, Lindscheid- und Meierstraße vom Ortsbeirat bereits im Oktober 2016 abgelehnt worden - weil dem Gremium der Anteil der Anliegerbeiträge daraus nicht ersichtlich genug wurde. Schnorpfeil bedauert das Andauern der Unklarheit. Er habe darum bei der Stadt um den Besuch eines verantwortlichen Planers gebeten. Außerdem wolle er eine Bürgerinformation bis Ende des Jahres erreichen. Die Mutmaßungen zur Höhe des Anteils gehen im Ortsbeirat weit auseinander. Dass der resultierende Beitrag aber leicht deutlich fünfstellig werden kann, darüber herrscht Konsens.

Baugebiet könnte größer werden Konsens gab es auch bei zwei Anträgen der SPD: Diese will die Stadt auffordern, das im Flächennutzungsplan 2030 ausgewiesene Baugebiet Zewen Nordwest (ZE-W-03) in nordwestlicher Richtung zu erweitern. So könnten weitere 25 bis 30 Wohneinheiten Platz finden, erklärt Hans-Willi Triesch. CDU-Mann Kurt Müller äußert Skepsis: Die naheliegenden Schutzgebiete würden die Erschließung erschweren und mögliche Altlasten im Boden sie auch zu teuer machen für günstiges Wohnen oder sozialen Wohnungsbau. Trotzdem stimmte die CDU mit dem Rest des Beirats grundsätzlich zu.

Radweg entlang Zewener Straße Die SPD wünscht sich einen Radweg beidseits der Zewener Straße: Gestrichelte Linien auf der Fahrbahn sollen "einerseits Sicherheit für die Radfahrer" bringen - und "andererseits eine optische Verengung für die Autofahrer, was auch die Durchfahrtsgeschwindigkeit senken wird", heißt es im Antrag der Fraktion.
Kurt Müller (CDU) gibt allerdings zu bedenken, dass die erforderlichen Spurbreiten für Autos und Fahrräder nur erreicht werden könnten, wenn dem Radweg die Parkplätze am Straßenrand weichen. Der Beirat stimmt diesem Antrag aber einstimmig zu - genauso wie schließlich der SPD-Forderung, die Ausschilderung des Sportplatzes zu erneuern. Diese sei jetzt de facto nicht mehr vorhanden, der neu geschaffene Kunstrasenplatz sorge aber für entsprechend viel Verkehr von Nicht-Ortskundigen.

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