Ziel verfehlt

Zum Bericht "Wetterfeste Feier-Hexen" (TV vom 3. Mai):

Während die großen Hexen sich mit Trinken und Essen(Schwarzgastronomie) in der Pausenhalle vergnügten, wurden vonden unbeaufsichtigten acht- bis zwölfjährigen Kindern dieRotbachstraße, der Kirchplatz und die Autos der Anwohner mitgroßen Mengen von WC-Papier dekoriert. Die Fahrzeuge der Veranstalter waren anscheinend bekannt und wurden ausgenommen.

Fahrer, die durch die Rotbachstraße fahren wollten, wurden durch über die Fahrbahn gespannte Bänder belästigt.

Ein etwa Zehnjähriger versuchte, mit einer Fackel bewaffnet, nicht nur das umher liegende Papier anzuzünden, sondern auch noch ein neu angebrachtes Verkehrsschild kräftig zu schwärzen, woran er von mir aber gehindert wurde.

Gegen zehn Uhr versuchten einige, die Telefonzelle zu demolieren, was nur durch das Eingreifen von Passanten verhindert wurde. Für die Anwohner der Rotbachstraße blieben eine verdreckte Straße und ein Kirchplatz übrig, der auch nicht besser aussah.

Das im Zeitungsbericht angeführte Ziel, Kinder und Jugendliche vom Unfug fernzuhalten, wurde somit nicht erreicht. Auch von einer Reinigung der Straße und des Kirchplatzes war nichts zu sehen. Die Ortsvorsteherin, Frau Ruschel, versuchte zwar am Morgen des 1. Mai den Eingang zur Schule zu säubern, was sie aber nach kurzer Zeit aufgab.

Hexen sind mir aus dem Mittelalter bekannt. Sie sollen mit dem Teufel im Bunde gewesen sein und anderen Menschen Schaden zugefügt haben, weshalb man sie auch verbrannt hat. In der Walpurgisnacht gehören sie auf den "Blocksberg", um den Teufel zu treffen.

Hans Bisdorf

Trier

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