Zocken für die Burg

Spielend spenden: "Fabri"- und "Scholtes Fliesen und Sanitär"-Geschäftsführer Wolfgang Scholtes hatte sich zur Eröffnung seiner Sanitär-Ausstellung etwas Besonderes einfallen lassen: eine rauschende Casino-Nacht zum Spaß und für den guten Zweck.

Trier. Der Croupier setzt die Roulette-Scheibe in Bewegung und wirft die Kugel in den Zylinder. Mit jedem Dreh steigt die Spannung. 20 Augenpaare starren gebannt auf die Kugel. Sie bleibt in dem Nummerfach "17" liegen. Mit einem Rechen zeigt der Croupier auf die Gewinnzahl. Im "Fabri", wo ansonsten 17 Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren, macht sich am Samstagabend der Hauch der weiten Welt breit.

Gegen Bares haben die 450 Gäste tausend "Fabris" - Spielgeld, das eigens für diesen Abend gedruckt wurde - eingetauscht und sich zum Verzocken der "Hunderterscheine" in die "Casino-Räume" begeben. Stilecht: Herren in schnieken dunklen Anzügen und schick gekleidete Damen prägen das Bild an den Glücksspiel-Tischen, an denen es knistert.

Das "Swing & Rock"-Ensemble aus Mettendorf sorgt für den entsprechenden musikalischen Rahmen, während freundliche Kellner Köstlichkeiten von zartem Perlhuhn bis Crème brûlée servieren. Ber thold Henkel, Chef-Croupier und Manager des mobilen Casinos "Grand Jeu", wirft einen zufriedenen Blick in die Spielerrunden. "Wir haben heute hier das größte Casino in Trier", sagt er und lächelt verschmitzt. "Hier geht es nur um Unterhaltung, da nicht um Geld gespielt wird", betont Henkel.

Immer wieder erklären er und weitere acht Profi-Croupiers den Gästen geduldig die einfachen Spielregeln an den Black-Jack-, Poker-, Craps- und Roulette-Tischen. Und wer seinen Spielgeld-Einsatz verzockt hat, kann sich für ein paar Euros Nachschub holen, um weitere Jetons kaufen zu können.

Jeder Jeton bringt die Kasse und damit die Spenden für die Benefizaktion des Trierischen Volksfreunds "Meine Burg" zum Klingeln. Auch Elke Boné vom Kinderschutzbund ist begeistert von der Aktion, die den Bau des Domizils des Kinderschutzbundes in der Thebäerstraße in Nähe der Paulinkirche wieder ein Stück voranbringt.

Scholtes rechnet mit mehreren Tausend Euro



"Eine tolle Sache", sagt Boné. Sie hat einen Stand aufgebaut, an dem Interessierte sich anhand von Entwürfen ein Bild von der geplanten "Burg" machen. Wolfgang Scholtes rechnet mit mehreren Tausend Euro, die an diesem Abend für "Meine Burg" erspielt wurden. "Der genaue Betrag steht erst in den nächsten Tagen fest."

Er könne sich durchaus vorstellen, diese Aktion jährlich zu wiederholen, um Spenden für benachteiligte Kinder zu sammeln, sagt Scholtes, während in den beiden brechend vollen "Casino-Räumen" die Gäste Fortuna unermüdlich herausfordern.

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