Zoff wegen Zensur-Vorwürfen

Kurz vor den Semesterferien kracht es an der Universität Trier. Der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) wirft der Uni-Leitung Zensur vor, weil sie nicht alle Asta-Mails an die Studenten weiter leitet.

Was steht in den vom Allgemeinen Studierendenausschuss abgeschickten Mails, die nie bei den Studenten ankommen? Subversive Botschaften? Verfassungsfeindliche Äußerungen? Witze über den Präsidenten? Nichts dergleichen. Der Asta will die Studenten lediglich über seine Arbeit informieren. Das schließt Aufrufe zur Kritik, Aufforderungen zum kritischen Denken und auch grundsätzliche gesellschaftliche Diskussionsansätze mit ein. Ob diese in jedem Fall einen direkten Bezug zur Uni Trier haben, sei dahingestellt. In einem Punkt hat der Asta auf jeden Fall Recht: Die Entscheidung, welche Mitteilungen für die Trierer Studenten wichtig sind und welche nicht, kann nicht bei der Uni-Verwaltung liegen. Denn es ist logisch und außdrücklich erwünscht, dass der Asta andere Denkansätze vertritt als der Kanzler und der Präsident.Wenn die Überflutung der E-Mail-Briefkästen der Studenten mit bis zu 40 Asta-Mails pro Tag tatsächlich die einzige Sorge der Uni-Leitung ist, dann sollte sie sofort mit dieser seltsamen Debatte aufhören, und die Daten frei fließen lassen. Wer die 40 Mails nicht lesen will, hat sie in zwei Sekunden weggeklickt. j.pistorius@volksfreund.deMeinung Die Daten frei fließen lassen

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