Zoll erwischt Ehefrau mit 180.000 Euro im Rucksack

Trier · Mal wieder hatten Zöllner einen guten Riecher: Sie schnappten bei Trier bei Ehepaar aus Hessen, das 182.540 Euro im Rucksack schmuggelte – und zwar eingeführt aus Luxemburg.

 Zoll (Symbolfoto). Foto: C. Charisius/Archiv

Zoll (Symbolfoto). Foto: C. Charisius/Archiv

Der 63-jährige Mann und die 54-jährige Ehefrau waren nach TV-Informationen am vergangenen Freitag im Zug aus Luxemburg Richtung Trier unterwegs. Bestätigen will das Zollsprecher Thomas Molitor aber nicht, aus "ermittlungstaktischen Gründen" und um nicht zu verraten, wo und wie die Beamten den Schwarzgeldschmugglern auf die Spur kommen.

Dabei ist es kein Geheimnis, dass die Fahnder immer wieder entlang der Grenze oder in Zügen aus Luxemburg erfolgreich zuschlagen. Etwa im November vergangenen Jahres, als sie einen Rentner aus Nordrhein-Westfalen in der Nähe von Prüm erwischten, der 350.000 Euro in einer Tasche dabei hatte. Im Jahr zuvor schnappte der Zoll einen 69-Jährigen im Zug von Luxemburg nach Trier, der 1,5 Millionen Euro im Rucksack transportierte. Andere versteckten Schwarzgeld in der Brotdose, in der Unterwäsche oder in einer Windel, die sich ein Schmuggler extra anzog.

Das Ehepaar, das den Zollfahndern am Freitag ins Netz ging, flog bei einer Gepäckkontrolle auf. Sie gaben an, nicht mehr als 10.000 Euro in bar bei sich zu haben. Gelogen, wie sich herausstellte. Der 54-Jährigen, die angab, dass das Geld ihr gehöre, droht nun ein saftiges Bußgeld, denn Reisende innerhalb der EU dürfen nicht mehr als 10.000 Euro in bar, Schecks oder Wertpapieren dabei haben. Falls doch, müssen sie das bei Grenzübertritt dem Zoll melden.

Im nächsten Jahr dürften es Schwarzgeldbesitzer in Luxemburg ohnehin schwerer haben, ihr Geld am deutschen Fiskus vorbei anzulegen. Dann fällt das Luxemburger Bankgeheimnis. Derzeit sei aber nicht zu spüren, dass deswegen vermehrt Steuerbetrüger Geld über die Grenze schmuggeln, sagt Zollsprecher Molitor.

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