Im Schutz der Anonymität fällt es den Kindern leichter, über Themen wie Drogen, Sexualität und Gewalt zu sprechen. Ein Schwerpunkt ist auch die Einsamkeit. Sich einfach mal aussprechen, einen Zuhörer haben. Wie groß die Resonanz ist, kann die Projektleiterin, Ursula Günther, belegen. Allein im Jahre 2004 wurden bei der kostenlosen Nummer gegen Kummer (0800/1110300) in Trier 19 746 Anrufe gezählt. Diese Zahl spreche für sich. Um das Angebot auch weiterhin aufrechterhalten zu können, sucht der Kinderschutzbund Trier noch Interessenten, die sich ehrenamtlich in diesem Bereich engagieren möchten. Interessenten erhalten eine halbjährige intensive Schulung (mit Zertifikat) und anschließender Hospitation. Für die Schulung sei kein bestimmtes Berufsbild erforderlich, so Günther. Lediglich die Bereitschaft und Geduld, auf die Belange der Kinder und Jugendlichen einzugehen. Regelmäßige Supervisionen helfen den Beratern, die Gespräche zu verarbeiten. Im Gegenzug müssen sich die ausgebildeten ehrenamtlichen Berater verpflichten, zwei Jahre lang zwei Stunden pro Woche Dienst am Telefon zu leisten. Ein Informationsabend findet am 30. Mai um 19.30 Uhr in den Räumen des Kinderschutzbundes Trier, Thebäerstraße 24, statt. Bei Fragen: Kinderschutzbund Trier, Telefon 0651/9911300.