Zukunft der Quinter Grundschule ungewiss

Das Trierer Schulentwicklungskonzept war Thema in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Trier-Ehrang/Quint. Dabei machte Dezernentin Angelika Birk deutlich, dass es um die Zukunft der Grundschule Quint nicht rosig steht.

 Drei Jahre bleibt die Grundschule Quint noch erhalten, versichert Triers Schuldezernentin. Wie es danach weitergeht, ist ungewiss. TV-Foto: Gabriela Böhm

Drei Jahre bleibt die Grundschule Quint noch erhalten, versichert Triers Schuldezernentin. Wie es danach weitergeht, ist ungewiss. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang. Der Ortsbeirat Ehrang-Quint hatte schon fast zwei Stunden getagt, als Schuldezernentin Angelika Birk zur Sitzung stieß und mit vielen Folien und Tabellen detailliert auf die Entwicklung der Trierer Schullandschaft einging. Ausgangspunkt war die Verwaltungsvorlage 412/2010, mit der das Gremium ein Konzept über den Standort einer weiteren integrativen Realschule plus beauftragen sollte.

Für den Bereich Ehrang-Pfalzel-Biewer gelte: Etliche Eltern meldeten ihre Kinder in der Grundschule Biewer an, aufgrund deren pädagogischen Konzepts und des Gebäudes, sagte Birk. Nach Biewer wanderten auch Kinder aus Ehrang ab, nicht aber aus Pfalzel. Nachdem es zwischenzeitlich um die Zukunft der Grundschule in diesem Stadtteil wegen geringer Anmeldezahlen eher düster aussah, hat sich das infolge des Neubaugebiets geändert.

"Eine Schule muss mitwachsen"



Wichtig sei ein tragfähiges Zukunftskonzept: Sollte der "Pfalzeler Grundschul-Boom" irgendwann vorbei sein, könne das Gebäude beispielsweise für Jugendliche interessant werden. "Eine Schule muss mitwachsen!", regte Birk an.

Keine großen Zukunftschancen gab sie der Grundschule Quint. Schon jetzt wohnten etliche Kinder, die nach Quint gehen, am Rande der Ehranger Grundschulgrenze. Sollten die Schülerzahlen in Quint zurückgehen, müsse über eine Schulschließung nachgedacht werden. "Eventuell kann man den Hort noch erhalten, aber eher beide nicht."

Birk bekräftigte, dass "Quint auf keinen Fall innerhalb der nächsten drei Jahre geschlossen wird". Größere Anschaffungen seien indes wegen der Amortisation nicht mehr vorgesehen.

Der Fortbestand der Ehranger Grundschule scheint dagegen sicher. "Ehrang ist ein Ort für sich, die Schule hat eine wichtige Funktion", meinte Birk mit Blick auf den kinderreichen Stadtteil. Sie befürwortete hinsichtlich des starken schulischen Angebots in Schweich eine integrative Realschule plus im Schulzentrum Mäusheckerweg - ein weiterer Standort neben West und Nord.

Kritik an der G8 am Mäusheckerweg



Kritik gab es von Gabi Bernard (CDU) an der Ausweisung des Friedrich-Spee-Gymnasiums (GSG) als G8-Schule, die so nicht von Ehranger Kindern angenommen würde. SPD, Grüne und FWG stimmten der Vorlage zur Realschule plus zu und erhielten Rückendeckung von zwei CDU-Stimmen, deren Fraktion zum wiederholten Mal nicht vollständig zu einer Sitzung erschienen war.

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