Zum Auftakt ein Gipfeltreffen der Region

TRIER. Sechs Wochen vor der offiziellen Eröffnung hat die Stadt Trier das Start-Programm für die neue Großraumhalle präsentiert. Sport, Show und Lokalkolorit prägen eine spektakuläre Auftaktwoche.

So vielInteresse war selten: Zwei Dutzend Journalisten kamen in dieSport-Akademie, um den neuesten Stand in Sachen Arena Trier zuerfahren. Am 18. Juni fällt der offizielle Startschuss, am 25.Mai (Basketball) und 1. Juni (Frauenhandball-Länderspiel) sollschon mal "geübt" werden, wie es Hallen-Manager Wolfgang Esserausdrückte. Angesichts der knappen Fristen blickte mancher Pressevertreter skeptisch auf das Baustellen-Ambiente rund um den Mammut-Kasten, aber Sportdezernent Georg Bernarding vermeldete Beruhigendes: Man liege "zeitlich voll im Plan", Baukonzessionär Goldbeck habe "eine Top-Baustelle abgeliefert". Lediglich der Außenbereich mit Vorplatz, Kinderspielzone und Busspur mache noch Sorgen - "aber auch das kriegen wir rechtzeitig fertig".

Für Diskussionen sorgt zurzeit allenfalls die "Kunst am Bau" in Gestalt der bunten Farbgebung für die grau grundierte Halle, die weniger Kunstbeflissene anLegoland-Ästhetik erinnern könnte. "Streit um Kunst - das gehört sich so", war der einzige Kommentar, zu dem sich der Dezernent hinreißen ließ.

Uneingeschränkte Begeisterung kann die Hallenausstattung für sich verbuchen. "In dieser Qualität gibt es nichts Vergleichbares im südwestdeutschen Raum", tönte OB Schröer mutig, um sofort anschließend die Quelle der Aussage nachzuschieben: Das hätten ihm Mitarbeiter des Südwestfunk-Fernsehens versichert - "und die können vergleichen."

Für Verblüffung sorgten vor allem die inzwischen installierten Teleskop-Tribünen, die ausgefahren Platz für mehrere Tausend Zuschauer bieten, eingefahren aber gerade mal einen Meter Hallentiefe für sich beanspruchen. Man benötige für das Ausfahren der 1,5 Millionen Euro teuren Konstruktion ganze zwei Stunden, versicherte Hallen-Chef Esser stolz.

Das Rekordtempo beim Auf- und Abbau wird er für das Eröffnungsprogramm auch brauchen. Man will laut Schröer "zeigen, was alles möglich ist". Wolfgang Esser erwartet "einen echten Härtetest".

Der Eröffnungs-Abend gehört keinen externen Stars, sondern der einheimischen Kulturszene. Am 18. Juni steigt ein Gipfeltreffen, wie Trier es noch nicht gesehen hat. Guildo Horn musiziert mit dem städtischen Orchester, Tenor Thomas Kießling trifft auf die dramatische Sopranistin Vera Wenkert vom Theater Trier, Helmut Leiendecker und seine Bloas sind für heimatliche Klänge zuständig, Thomas Schwab steuert mit seiner Band eigens komponierte "magische Momente" bei, Thomas Siessegger und Bernd Bierbrauer präsentieren die "New Pop&Classic Generation". Für die sportlichen Momente sorgen Vertikaltuch-Artisten und akrobatische Seilspringer. Abgerundet wird das Spektakel (Eintrittspreis: 13 Euro) durch eine Lightshow.

ABBA, Rieu und die zehn Tenöre

Am 19. Juni gastiert mit "ABBA-Mania" ein Erfolgs-Musical aus dem Londoner Westend, am 21. Juni steigen die Tanz-Europameisterschaften der Professionals in den Standard-Tänzen, und am 22. Juni sind alle Interessierten bei freiem Eintritt zu einem Tag der offenen Tür mit buntem Sport-Programm in die Arena Trier eingeladen.

Langsam beginnt sich auch das Programm für die nächsten Monate abzuzeichnen. Mit der Formation "Ten Tenors" gastiert am 9. August einer der angesagtesten Live-Acts, für den 5. Dezember hat gerade eben André Rieu seine Zusage gegeben.

Ein "Event" steht auf der Wunschliste von OB Schröer ganz oben: Am 14. Juni würde er mit den Handball-Miezen gerne das letzte Saison-Heimspiel und die deutsche Meisterschaft in der neuen Arena feiern. Aber noch steht der kuriose "Bierkrieg" zwischen Miezen-Sponsor Karlsberg und Hallen-Betreiber Bitburger im Weg.

Internet: www.arena-trier.de

Info: Arena Trier, 0651/1460746

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