Zumutung für viele Menschen

In der Karl-Marx-Straße wurden die Parkscheinautomaten bereits Anfang November umgestellt. Es gab keinerlei Vorabinformationen an betroffene Anlieger und gewerbliche Betriebe, die zu diesem Thema auch nicht befragt wurden.

Die Entscheidung fiel bereits im Sommer, dabei war Karin Kaltenkirchen (City-Initiative) maßgeblich beteiligt. Jetzt erst, nachdem etliche Beschwerden vorliegen, die "eine halbe Stunde als zu kurz" zu definieren, ist mehr als nur unglaubwürdig von ihr.

In der Tat hat diese voreilige Entscheidung den Randstraßen im Weihnachtsgeschäft deutliche Umsatzeinbußen beschert und bedroht sie weiterhin. Die auswärtigen Kunden reagierten erbost: Eineinhalb bis zwei Stunden Höchstdauer sind das Minimum, das gebraucht wird - zu annehmbaren Preisen.

Ob Frisöre, Fachbetriebe, Restaurants, Versicherungen, Praxen - sie alle leiden unter der Neuregelung, die so nicht zumutbar ist. Auch für Eltern mit Kleinkindern, für alte und ängstliche Menschen ist eine Zwangsverordnung fürs Parkhaus eine Zumutung. Das stößt auf heftigsten Widerstand bei allen Beteiligten. Trier macht sich durch eine solch unflexible Parkraumbewirtschaftung nur Feinde, dabei braucht es den Tourismus mehr denn je. Besser machen heißt die Devise, und das sehr schnell. Als Vorbild könnte Gerolstein diesen: zehnminütiges kostenloses Parken, zum Beispiel für Brötchenkauf. So wäre allen geholfen - und Trier behält ein freundlicheres Gesicht.

Brigitte Biertz, bio-fach-bedarf in der Karl-Marx-Straße, Trier

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