Zur Belohnung eine Kneifzange

Die Solo-Auftritte der beiden Wahlkämpfer sorgten eher für Erheiterung als für Frustration und Unverständnis, doch mit der Zeit wird Ulrich Holkenbrink nichts anderes übrig bleiben, als einem direkten Aufeinandertreffen zuzustimmen.

Bis zum 24. September können zeitversetzte Debatten ohne direkte Berührungspunkte einen lautstarken und für die Wähler interessanten Wahlkampf nicht ersetzen. Der CDU-Kandidat hat sich entschieden, Begegnungen dieser Art vorerst zu vermeiden. Das mag Wahlkampf-taktisch gesehen nachvollziehbar sein, denn jedes direkte Streitgespräch wäre auch ein Forum für Klaus Jensen - der sich doch bitte schön selbst um öffentlichkeitswirksame Auftritte kümmern soll. So denkt das Holkenbrink-Lager. Doch diese Taktik hat bereits das erste Kuriosum provoziert. Die Grünen, die den unabhängigen Kandidaten Jensen unterstützen, verliehen Ulrich Holkenbrink die "Goldene Kneifzange", drapiert auf einem blauen Stoffpolster. Holkenbrink kneife, so die Bündnisgrünen. Er entziehe sich seit Monaten der direkten Auseinandersetzung mit seinem Konkurrenten und habe diesen Preis deshalb verdient. Man sollte diese Kneifzange nicht erst nehmen, so ist sie wohl auch nicht gemeint. Die Taktik der getrennten Auftritte muss trotzdem enden. j.pistorius@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort