Zur Erinnerung an Weimar 1989: Ehranger Chor singt im Hochamt

Trier/Weimar · 134 Jahre alt ist der MGV 1880 Rheinland Ehrang und ereignisreich seine Geschichte. Die Konzertreise Anfang Dezember 1989 nach Weimar nimmt in der Vereinschronik einen ganz besonderen Stellenwert ein. Zum Jubiläum gestaltet der Chor das Hochamt in der Ehranger Kirche St. Peter.

Trier/Weimar. Vor 25 Jahren, vom 1. bis zum 3. Dezember 1989, unternahm der MGV 1880 Rheinland Ehrang eine Konzertreise in besonderer Mission. Im Auftrag der Stadt Trier und in Begleitung von Bürgermeister Walter Blankenburg fuhren die Sänger in die Partnerstadt Weimar.
Von DDR-Seite war der Chorbesuch im September noch abgesagt worden, nach dem Fall der Mauer (9. November) aber war plötzlich alles ganz anders. Es wurde daraus eine unvergessliche Chorfahrt. Chormitglied Henry Zingen, damals 83, sprach von "erlebnisreichen, aufwühlenden Tagen, die uns allen sehr nahe gingen. Ich habe in meinem langen Leben schon sehr viel mitgemacht, aber die Reise nach Weimar war die nicht zu wiederholende Krönung meiner sängerischen Aktivitäten."
Die Ehranger Sänger gaben gemeinsam mit dem Handwerkerchor aus Weimar ein Konzert in der Kongresshalle. Schauplätze weiterer Auftritte waren Krankenhäuser und Altenheime. Besonderer Höhepunkt: die Gestaltung des Hochamts in der Herz-Jesu-Kirche. Weimars OB Volkhardt Germer schrieb anschließend an seinen Trierer Amtskollegen Helmut Schröer: "Der Gesang des Chors, der sich durch eine hohe Klangkultur auszeichnet, war meines Erachtens wie ein symbolischer Auftakt zur grundlegenden Erneuerung unserer Städtepartnerschaft."
In Erinnerung an die erste Weimar-Fahrt, die Freundschaften auf privater und auf Vereinsebene hervorgebracht hat, gestaltet der MGV 1880 Rheinland Ehrang das Hochamt am ersten Advent (30. November), 11 Uhr, in der Pfarrkirche St. Peter Ehrang. Der Chor wird dieselben Stücke singen wie vor 25 Jahren in Weimar. Eintritt frei. red/rm.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort