Ihre Meinung Zur Tunnel-Lösung wird es Widerstand geben

Verkehr

Zum Artikel „Beton durch Wald – das ist ein Konzept der 1970-er Jahre“ (TV vom 13. Oktober):

Zunächst will ich Verena Hubertz zu ihrem Einzug in den Bundestag ganz herzlich gratulieren. Wir brauchen junge Menschen mit neuen Ideen im Bundestag.

Frau Hubertz will keinen „Beton durch den Wald“, dafür aber die alte Idee „Beton durch den Berg“. Sie bezieht sich hier auf eine Idee der Kreis-SPD von vor etwa zehn Jahren, die selbst von der SPD nie weiter verfolgt wurde.

Dass Frau Hubertz diesen Vorschlag nunmehr wieder aufgreift zeigt, wie konzeptlos die SPD hier in Sachen Verkehrsführung vorgeht.

Den Verkehr will man über die geplanten Ortsumgehungen in Trier-Zewen und Igel an die Löwener Mühle führen. Parallel auf der anderen Moselseite den abfließenden Verkehr der B 51 an Wasserliesch vorbei zu der dann neu zu bauenden Brücke vor Oberbillig. Dann durch einen Tunnel zum Sportplatz Langsur, also unter einer Wohnsiedlung hindurch an den Ortsrand von Langsur und Wasserbillig.

Für diese Variante muss kein Wald abgeholzt werden. Aber es werden zwei Brücken über Flüsse gebaut und ein Tunnel durch den Berg gegraben. Landwirtschaftliche Flächen und Weinberge werden „abgeholzt“. Die Belastungen beim Bau und Betrieb der Brücken und des Tunnels werden sich auf das Klima nicht besser, sondern eher schlechter auswirken. Ich denke hier auch an die für den Betrieb eines Tunnel notwendige Belüftungsanlage mit Energiebedarfund laufenden Kosten.

Widerstand wird es zu diesem Vorhaben mit Sicherheit aus den neu betroffenen Ortschaften (Wasserliesch, Langsur, Wasserbillig) geben. Wenn der Vorschlag so interessant ist, wieso wurde er bisher nicht verfolgt? Ist es ein Versuch, die Versäumnisse der Vergangenheit (Prüfung und Planung einer Brücke über die Hafenanlage Mertert zur dortigen Autobahnauffahrt) zu korrigieren? Will man nur einen SPD-Vorschlag unterstützen?

Ab der Löwener Mühle gibt es den alten Eisenbahntunnel. Nur ist die Aus-/Einfahrt am Ortseingang Mesenich. Aus Unterlagen ist ersichtlich, dass es beim Bau des Tunnels zu Erdrutschen kam.

Die Ortsgemeinde Langsur konnte dadurch für die Flächen im Bereich des Tunnels Baurecht schaffen. Der Tunnel ist teilweise gegen Einsturz mit Balken gesichert. Ein Zeichen, dass der Berg weiterhin in Bewegung ist.

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