Zurlaubener Heimatfest in Trier ist gerettet - vielleicht kein Feuerwerk

Trier. · Vereine und Stadt ziehen an einem Strang: Die Hangwiese bleibt zwar gesperrt, eine neue Freitreppe übernimmt dafür die Tribünenfunktion

Zurlaubener Heimatfest in Trier ist gerettet - vielleicht kein Feuerwerk
Foto: David Falkner



Es wird teurer und - voraussichtlich - enger. Und vielleicht fällt das Feuerwerk aus. Aber das Zurlaubener Heimatfest findet am geplanten Termin, von Freitag, 7. Juli, bis Montag, 10. Juli, definitiv statt. Das hat der Festausschuss am Donnerstagnachmittag entschieden.

Vorausgegangen war ein Vor-Ort-Termin mit Vertretern des städtischen Tiefbauamts, des Ordnungsamts sowie von Polizei und Feuerwehr. "Durch die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt und den Ordnungsbehörden ist es machbar, ein Konzept für das Fest zu entwickeln, welches alle Interessen und Vorschriften unter einen Hut bringt", berichtet Peter Kretzschmar, Geschäftsführer der Karnevalsgesellschaft "M'r wieweln noch en Zalawen", von dem Treffen.

Zusammen mit dem Männergesangsverein Zurlauben veranstaltet die KG seit Jahrzehnten das Heimatfest. Ausschlaggebend für die Entscheidung, das Fest trotz größerer Einschränkungen über die Bühne gehen zu lassen, ist auch die Zusage der Stadt, die geplante große Freitreppe bis dahin definitiv fertigzubauen. "Die neue Treppe kommt auf Höhe der alten Treppe in den Hang, wird aber nicht mehr bloß 1,20 Meter sondern 20 Meter breit sein", bestätigt Wolfgang van Bellen, Leiter des städtischen Tiefbauamts. Die neue Stiege besteht aus normalen Trittstufen und etwa 40 Zentimeter hohen Sitzstufen. "Statt der Hangwiese kann diese Treppe dann als Sitzgelegenheit dienen", sagt van Bellen. Der Wegfall der vorderen Hangwiese, die nach der Deichsanierung noch nicht wieder befestigt und begrünt ist (der TV berichtete), könne so ausgeglichen werden. Statt an ihrem bisherigen Platz im vorderen Bereich, wird die Konzertbühne wohl auf Höhe der Hangtreppe aufgebaut.

Mehrkosten muss der Verein trotzdem stemmen, zum Beispiel für die Absicherung der nicht betretbaren Flächen, zusätzliche Beleuchtung und Fluchtwege. Diese Ausgaben müssten kompensiert werden, teilt der Festausschuss mit. "Ein mögliches großes Einsparpotenzial sehen wir im Verzicht auf das Großfeuerwerk, aber auch die Standbetreiber werden die Kosten mittragen müssen", heißt es in der Pressemitteilung der Vereine. Wie das Ganze konkret umgesetzt und das Programm dann schlussendlich aussieht, werde in den nächsten Wochen geplant und organisiert.
"Wir werden uns bemühen, die Einschränkungen zu gering wie möglich zu halten", verspricht Tiefbauamtsleiter van Bellen den Vereinen.

Die Stadt leitet die Bauarbeiten der fünf Millionen Euro teuren Deichsanierung, die zu 90 Prozent vom Land finanziert wird. Die Arbeiten hatten im November 2016 begonnen. "Dass die Baumaßnahme Auswirkungen hat, war von Anfang an klar. Seit Januar sind wir mit dem Festausschuss daher auch im Gespräch", sagt van Bellen. Wie zugesagt, seien sämtliche Wege - auch entlang der Gastro-Terrassen (siehe Info) - pünktlich zum Saisonbeginn nutzbar. Bei einer so großen, eng getakteten Maßnahme allerdings von vorneherein festzulegen, dass eine Wiese bis zu einem bestimmten Datum definitiv wieder betretbar ist, sei unmöglich. "Das hängt von viel zu vielen Faktoren ab, hätten wir beispielsweise ein Hochwasser gehabt, hätten sich ganz viele Bauschritte verschoben", sagt van Bellen.
ZURLAUBENER TERRASSEN AN OSTERN GEÖFFNET

Wie von der Stadt zugesagt, sind die Bauarbeiten am Moseldeich zu Ostern soweit abgeschlossen, dass die Außensaison der ansässigen Gastrobetriebe nicht gestört wird. Die meisten Terrassen werden - je nach Witterung - ab heute geöffnet sein. "Wir freuen uns auf eine tolle Saison!", sagt sich Karl Schmelzer, zweiter Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Zurlaubener Wirte. An der Baumaßnahme gebe es nichts zu meckern: "Die Stadt hat alle Zusagen erfüllt, die Absprachen liefen gut und reibungslos", sagt Schmelzer.

Weitere Termine am Zurlaubener Ufer:
Wein- und Frühlingsfest: 20. und 21. Mai: 20 Winzer präsentieren den neuen Jahrgang 2016.
Weihnachtsmarkt: Der beliebte Adventsmarkt soll dieses Jahr in ausgeweiteter Form stattfinden, Termin: erste Dezemberwoche.

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