Zurück auf dem Sockel

BIEWER. Im Februar war er von einem umgestürzten Baumstamm "gefällt" worden, nun begrüßt er saniert an gleicher Stelle die Besucher am Eingang von Biewer: der Kreuzigungsbildstock an der Biewerer Straße.

Einige Zeit hatte der Bildstock nach dem Sturm im Februar umgestürzt am Straßenrand gelegen. Auf Initiative von Ortsvorsteherin Sabine Berg ist er jetzt überarbeitet und an seinem angestammten Platz aufgestellt worden. Warum das Wegekreuz - vermutlich Ende des 17. oder Anfang des 18. Jahrhunderts - aufgestellt wurde, ist nicht vollständig geklärt. Wie Peter Ahlhelm vom Denkmalpflegeamt erläuterte, gibt es zwei Deutungen. Die eine besagt, dass das Wegekreuz in Zusammenhang mit dem Leprosenhaus in St. Jost steht. An dem Kreuz habe die Bevölkerung seinerzeit Lebensmittel für die Kranken abgelegt, die dann von ihnen abgeholt wurden. Diese Version ist auch in der Biewerer Ortschronik überliefert. Ein anderer Grund für die Errichtung des Kreuzes könnte ein Fährunglück im Jahr 1725 sein. Es hatte sich in der Nähe ereignet, als 150 Pilger aus der Eifel mit einer überladenen Fähre (Ponte) bei Hochwasser verunglückten und ertranken. Das Kreuz stand früher näher an der Mosel und wurde erst im Zuge der Gleisbauarbeiten an den heutigen Standort versetzt. Allerdings fehlt auf dem Wegekreuz ein Hinweis auf diesen Unfall. Nur der Spruch "Im Kreuz ist Heil" ist eingelassen. Die Kosten für die Sanierung des Denkmals liegen bei 800 Euro. Die Bestandssicherung und Reinigung des Wegekreuzes hat die Firma Bungert&Wirtz im Auftrag der städtischen Denkmalpflege übernommen.

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