Zurückgelegtes Geld muss wohl auf einmal ausgegeben werden

Sportlicher Einstieg in Zeiten der Fußballweltmeisterschaft auch im Ortsbeirat: Glückwünsche gab es von Ortsteilchefin Anne Weines für die Tarforster Fußballer und ihren Aufstieg in die Rheinland-Liga.

Trier-Tarforst. (LH) So "hoch" habe Tarforst noch nie gespielt, konstatierte Alfons Willems (UBM) zum Aufstieg der Fußballer aus dem Stadtteil bei der jüngsten Sitzung im Forum des Mensagebäudes der Trierer Universität. Doch dann ließen sich die Ratsmitglieder für den weiteren Abend nur noch von der Tagesordnung leiten. Schnell war zu erkennen, dass der Ratsmannschaft die südlichen Nachbarn von Filsch sehr am Herzen liegen müssen. Denn: Über den Bebauungsplan BU 13 "Im Freschfeld", der ganz auf der Nachbargemarkung liegt, diskutierten die Tarforster nach Vorstellung von Silke Jung vom städtischen Planungsamt eine ganze Stunde lang. Dabei gab es überhaupt nichts zu beschließen für den Tarforster Rat.

Ganz anders die Situation beim Ortsbeiratsbudget. Bekanntlich will die Verwaltung das Thema neu ordnen. Finanziell beschnitten sollen die 19 Ortsbeiräte bei ihrem Jahres-Budget werden. Auf Tarforst gemünzt dürfte dies jährlich 5000 Euro weniger ausmachen (von bisher 28 000 Euro auf dann 23 000 Euro), hatte Werner Gorges schon mal errechnet: "Damit können wir leben", sagte der CDU-Mann für seine Fraktion, denn man müsse sparen in den Zeiten knapper Finanzmittel. Die anderen Kollegen aus den Fraktionen widersprachen Gorges nicht sonderlich.

Bürgerhaus-Projekt scheint "gestorben"



Die Folge: Im Grundsatz wurde der Kürzungsvorschlag der Verwaltung einstimmig angenommen - bis auf folgende Knackpunkte:

Dass der Stadtrat jährlich neu über die Ortsbeiratsmittel entscheiden will; dass die Ende 2010 nicht verbrauchten Restmittel über 2011 hinaus nicht mehr übertragen werden sollen; und dass die Ende 2011 nicht ausgegebenen Mittel aus 2009 und 2010 dann auch über 2012 hinaus nicht mehr zur Verfügung stehen sollen, stieß auf einstimmige Ablehnung. Alles in allem ginge es in Tarforst ab dem Jahr 2012 um immerhin rund 120 000 Euro, die dem Gremium durch die Lappen gehen würden. Wolfgang Schaab (FDP) erkannte, "dass die Ortsbeiräte dann nix mehr zu entscheiden haben".

Ein Projekt, für das in Tarforst etliche Jahre Geld zurückgelegt wurde, ist ein eigenes Bürgerhaus. Einhellige Auffassung: "Die Gelder fürs Bürgerhaus sind weg." Das Vorhaben sei "gestorben", lautete die Schlussfolgerung. Alfons Willems sagte: "Wir waren nie schnell im Geldausgeben. Das war ein Fehler." Bernd Konz (SPD) will nicht einsehen, dass bereits "erhaltenes Geld dem Rat weggenommen wird". Werner Gruner (CDU) konnte der vorgesehenen Stufenregelung indes sogar noch eine positive Seite abgewinnen: Er habe den Eindruck, "dass die Stadt dadurch Geld für uns retten will".

Weniger zufrieden mit der Verwaltung war insbesondere die CDU-Fraktion über eine städtische Entscheidung, bei der Namensgebung für den Marktplatz am Einkaufszentrum nichts zu tun. Will heißen: Der städtische Platz soll keinen eigenen Namen bekommen.

Werner Gorges sagt enttäuscht über die Baudezernentin: "Frau Kaes-Torchiani sieht die Sache nicht richtig ..."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort