Zwangsgeld gegen Pfalzeler Recyclingfirma
Trier · Weil die Recyclingfirma Eu-Rec trotz behördlichen Verbots weiter verschmutzte und stark riechende Folien verarbeitet haben soll, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als zuständige Aufsichtsbehörde am Mittwoch ein Zwangsgeld in Höhe von 5000 Euro verhängt. Der Verstoß gegen das Verbot sei am Dienstag bei einer Betriebskontrolle festgestellt worden.
Eu-Rec-Geschäftsführer Willi Streit und sein Rechtsanwalt kündigten auf TV-Nachfrage rechtliche Schritte gegen das Zwangsgeld an. Streit erklärte: "Ich weiß überhaupt nicht, wie die SGD dazu kommt. Wir verarbeiten definitiv derzeit - wie von der Behörde verlangt - keine Folien aus der Gelben-Sack-Sammlung, sondern ausschließlich Gewerbe- und Industriefolien." Bei der Betriebskontrolle am Dienstag und auch bei den nahezu täglichen Kontrollen zuvor habe der SGD-Mitarbeiter keinerlei Beanstandungen gehabt, das sei laut Streit per Aktennotiz zu belegen. "Ich habe ihm gezeigt, welche Folien wir derzeit verarbeiten. Dass ich gegen das Verbot verstoßen haben soll, wurde mit keiner Silbe erwähnt."
Die Eu-Rec hat ihren Sitz im Industriegebiet Trierer Hafen. Seit 1,5 Jahren gibt es aus dem nahen Wohngebiet regelmäßig Beschwerden über Gestank, der vom Firmengelände ausgeht. Mehrere Vorkehrungen der Eu-Rec, den Gestank einzudämmen, waren erfolglos. Bis zum Einbau einer neuen, umfassenden Filteranlage darf die Firma keine Gelbe-Sack-Folien verarbeiten. Am Dienstag gab es aus Pfalzel allerdings erneut Beschwerden, weil es wieder gestunken habe. woc