Zwangsgeld gegen Pfalzeler Recyclingfirma

Trier · Weil die Recyclingfirma Eu-Rec trotz behördlichen Verbots weiter Folien aus der Gelben-Sack-Sammlung verarbeitet haben soll, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als zuständige Aufsichtsbehörde am Mittwoch ein Zwangsgeld verhängt.

 In der Recyclingfirma Eu-Rec im Trierer Hafen muss ein „Geruchsvernichtungssystem“ installiert werden. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

In der Recyclingfirma Eu-Rec im Trierer Hafen muss ein „Geruchsvernichtungssystem“ installiert werden. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Der Verstoß gegen das Verbot sei bei einer Betriebskontrolle festgestellt worden. Die Höhe des Zwangsgelds teilte die Behörde nicht mit.

Eu-Rec-Geschäftsführer Willi Streit erfuhr von der Strafe am Mittwochnachmittag durch den TV. Die Behörde habe ihn über das Zwangsgeld noch nicht informiert, sagte Streit und erklärte: "Ich weiß auch überhaupt nicht, wie die SGD dazu kommt. Wir verarbeiten definitiv derzeit - wie von der Behörde verlangt - keine Folien aus der Gelben-Sack-Sammlung sondern ausschließlich gewaschene Gewerbe- und Industriefolien." Bei der Betriebskontrolle am Dienstag habe der SGD-Mitarbeiter keinerlei negative Anmerkungen gemacht. "Ich habe ihm alles gezeigt, er hat alles fotografiert - dass ich gegen das Verbot verstoßen haben soll, wurde mit keiner Silbe erwähnt."

Die Eu-Rec hat ihren Sitz im Industriegebiet Trierer Hafen. Seit 1,5 Jahren gibt es aus dem nahen Wohngebiet regelmäßig Beschwerden über Gestank, der vom Firmengelände ausgeht. Mehrere Vorkehrungen der Eu-Rec, den Gestank einzudämmen, waren erfolglos. Bis zum Einbau einer neuen, umfassenden Filteranlage darf die Firma keine Gelbe-Sack-Folien verarbeiten. Am Dienstag gab es aus Pfalzel allerdings erneut Beschwerden, weil es wieder gestunken habe. woc

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