Ein Großaufgebot der Polizei begleitete den Demonstrationszug vom Hauptbahnhof zum Simeonstiftsplatz an der Porta. Dort standen sich rund 60 Rechtsextreme und etwa 400 Gegendemonstranten gegenüber. Weitgehend verliefen die Demonstrationen ohne Zwischenfälle, allerdings gab es zwei Festnahmen und drei Platzverweise wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Außerdem müssen elf Demonstranten mit einer Strafanzeige rechnen. Unter anderem, so die Polizei, wegen Vermummung und Böllern, die abgefeuert wurden, Körperverletzung, Widerstand gegen die Polizei und Beleidigung.

Im Einsatz waren neben der Trierer Polizei Polizisten der Präsidien Mainz und Koblenz, Bereitschaftspolizisten aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie Kräfte der Bundespolizei. Wie viele Polizeibeamte rund um die Demonstration im Einsatz waren, darüber macht die Polizei keine Angaben.

Gravierende Konsequenzen hatten Demonstration und Gegendemonstration auf den Verkehr in der Innenstadt. So ging im Bereich Theodor-Heuss-Allee/Nordallee sowie rund um den Hauptbahnhof nichts mehr. Durch das Fehlen jeglichen Verkehrs glich der Bereich einer Geisterstadt.

Der Trierer NPD-Kreisvorsitzende Safet Babic hatte die Demonstration angemeldet, um gegen seinen drohenden Ausschluss aus dem Trierer Stadtrat wegen einer Bewährungsstrafe zu demonstrieren. Die Stadt hatte zunächst noch versucht, die Demo an einem festen Ort am Hauptbahnhof zu halten, das Trierer Verwaltungsgericht wollte, dass der Demonstrationszug stadtauswärts zieht, aber noch gestern Abend hatte das Oberverwaltungsgericht entschieden, dass die NPD-Anhänger Richtung Simeonstiftsplatz ziehen dürfen.