Zwei Jahrzehnte Freundschaft, Hilfe, Austausch

Die Ungarisch-Deutsche Gesellschaft Trier besteht seit 20 Jahren. Der TV sprach mit der Vorsitzenden Margit Zeimet über Stacheldraht, Studentenaustausch und die Zukunft.

 20 Jahre ungarisch-deutsche Gesellschaft (von links): Dumitru Dache, Michael Jelden, István Dénes und Margit Zeimet. TV-Foto: Stefan Himmer

20 Jahre ungarisch-deutsche Gesellschaft (von links): Dumitru Dache, Michael Jelden, István Dénes und Margit Zeimet. TV-Foto: Stefan Himmer

Trier. (sthi) Ungarn und Deutschland - nicht nur durch das berühmte Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 zwischen den beiden Nationen sind diese Länder eng miteinander verbunden. Auch politisch wurde die Beziehung der Staaten geprägt. Ungarn begann im Mai 1989 mit dem Abbau des Stacheldrahts an der Grenze zu Österreich und somit auch mit dem Abbau des Eisernen Vorhangs.

"Ungarn hat sich nachhaltig gegen den Ostblock gewehrt", sagt Margit Zeimet, Gründungsmitglied und seit 2005 Vorstandsmitglied der Ungarisch-Deutschen Gesellschaft Trier. Aufgrund der damaligen Ereignisse taten sich in der Moselstadt lebende Ungarn und Ungarnfreunde zusammen - darunter auch der ehemalige Trierer CDU-Politiker Christoph Böhr - und gründeten am 10. August 1990 den Verein.

"Damals gab es noch jede Menge zu tun, und die Menschen hatten große Probleme", sagt Zeimet heute. Nach der Grenzöffnung und dem Ende des Kalten Kriegs engagierte sich die Gesellschaft unter anderem während des Jugoslawienkriegs Mitte der 1990er Jahre für wohltätige Zwecke und unterstützte die Mitarbeiter des Malteser-Hilfsdiensts bei deren Aufgaben.

Da Ungarn heute in der Europäischen Union sei und die politischen Probleme des Kalten Kriegs vergangen seien, sieht Zeimet die Gesellschaft heute als Forum für Ungarn und Ungarnfreunde in Trier. Zudem helfe sie Studenten beim Austausch zwischen den Universitäten. Zeimet: "Wir geben Tipps oder vermitteln den einen oder anderen Kontakt."

Feier mit Mitgliedern und geladenen Gästen



120 Mitglieder zählt die Gesellschaft heute. Diese und andere geladene Gäste versammeln sich am Samstag, 21. August, im Nells-Park-Hotel zur Jubiläumsfeier. Dort werden den Gästen eventuell auch einige Pläne für die Zukunft vorgestellt, die jedoch nicht immer umsetzbar seien, sagt Zeimet.

Dabei hätte sie einige Ideen: "Wir könnten viel mehr machen, aber es ist schwierig, an Geld zu kommen."

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